• 13.06.2002 11:15

  • von Marcus Kollmann

Stewart: Werde nicht neuer Teamchef von Jaguar Racing

Jackie Stewart erklärt, warum er Lauda für einen guten Teamchef hält, warum er an den Erfolg seines ehemaligen Rennstalls glaubt

(Motorsport-Total.com) - Von 1997 bis 1999 war Jackie Stewart Chef des gleichnamigen Stewart-Ford Rennstalls, der in seiner letzten Saison 36 WM-Punkte und damit Platz vier bei den Konstrukteuren hatte holen können. Schon vor drei Jahren erkannte der 62-jährige Schotte jedoch, dass man im Haifischbecken Formel 1 ohne die uneingeschränkte Unterstützung eines Automobilkonzerns nicht wirklich etwas erreichen kann, weshalb er die Offerte von Ford akzeptierte und dem Verkauf seines Teams zustimmte.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Stewart glaubt, dass Jaguar Racing bald konkurrenzfähig sein wird

Was folgte, ist längst Geschichte. Die Ford-Konzernspitze benannte Stewart-Ford in Jaguar Racing um und vergrößerte die Belegschaft, was jedoch auf Grund der Art und Weise wie man vorging negative Auswirkungen auf die Konkurrenzfähigkeit hatte. Als Teamchef zeichnete zunächst der Amerikaner Bobby Rahal verantwortlich, doch dieser gab in der Saison 2001 schlussendlich die Teamführung an Niki Lauda ab. Seither ist der Österreicher für den in Milton Keynes beheimateten Rennstall verantwortlich und dabei die Grundlagen zu schaffen, sodass Jaguar Racing die Fans für die seit der Saison 2000 abgelieferten mäßigen Leistungen bald durch regelmäßige Besuche in den Punkterängen und auf dem Podium entschädigen kann.

Nachdem Jackie Stewart zuletzt des Öfteren in der Jaguar-Box an den Rennwochenenden zu sehen war wurde prompt spekuliert, dass der Schotte vielleicht wieder stärker in die Leitung des Rennstalls involviert wird oder gar diesen zusammen mit Lauda führen soll. Diese Spekulationen entkräftete der frühere dreifache Weltmeister jedoch nun laut Angaben des 'Mirror'. "Ich habe meinen Vertrag mit Jaguar, der sich jedoch auf die kommerziellen Aspekte beschränkt, verlängert. Niki ist und bleibt der Chef des Rennstalls." Zugleich vergab der in "beratender Funktion" dem Jaguar-Team zur Seite stehende 62-Jährige Bestnoten was die Leitung des Teams durch Lauda anbelangt: "Niki hat das Team im letzten Jahr zu einer sehr schwierigen Zeit übernommen, doch ich habe vollstes Vertrauen in seine Fähigkeiten. Er wird das Team konkurrenzfähig machen. Die von ihm eingeleiteten Maßnahmen werden sich bald auszahlen", glaubt Stewart, dass es bald aufwärts gehen wird.

Beim Heim-Grand Prix in Silverstone wollen die "Raubkatzen" das erste aber nicht das letzte Mal ihre Krallen zeigen und mit Hilfe des neuen Aerodynamikpaketes und Cosworth-Power die Muskeln spielen lassen.