• 24.07.2003 11:37

  • von Marcus Kollmann

Stewart spricht über Pizzonias "große Schwierigkeiten"

Jackie Stewart ist überzeugt, dass der Brasilianer trotz Problemen von Jaguar Racing eine fairere Chance verdient gehabt hätte

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist ein knallhartes Geschäft in dem sich die erfolgshungrigen und miteinander konkurrierenden Teams keine Schwächen erlauben dürfen.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

Wie es mit der Formel-1-Karriere des "Jungle boy" weitergeht ist derzeit unklar

Ein Fahrer dem genau diese Tatsache zum Verhängnis wurde ist Antonio Pizzonia, der seinen Vorschusslorbeeren, die er sich als Testfahrer von BMW-Williams verdient hatte, als Stammpilot bei Jaguar Racing nicht gerecht wurde.

Gerade einmal elf Rennen währte der Einsatz des jungen Brasilianers, der nur vier Mal die schwarz-weiß-karierte Flagge sah, mit Mark Webber einen starken Teamkollegen als Messlatte hatte und im Vergleich zum Australier öfter Rückschläge in Form technischer Probleme an seinem Auto verkraften musste aber auch den Preis der Unerfahrenheit zahlte.

Ungeachtet der Tatsache dass Pizzonia in Silverstone ein gutes Rennen fuhr, in dem er in Runde 24 mit einem Gewaltmanöver seinen Teamkollegen überholte, und die Formkurve des 22-Jährigen nach oben zu zeigen begann, entschied sich das Team aus Milton Keynes dazu dem vor der Saison als "Rohdiamanten" gehandelten Fahrer das Vertrauen zu entziehen. Konsequenz: Beim Deutschland-Grand Prix sitzt Justin Wilson im zweiten Jaguar-Cockpit.

Jackie Stewart, der zu Zeiten von Stewart Racing als Teamchef mit Jan Magnussen auf einen seiner Meinung nach viel versprechenden jungen Fahrer setzte, den Dänen aber nach anderthalb Saisons gegen Jos Verstappen austauschte, erklärte nun, dass er Pizzonia "mehr Zeit" gegeben hätte.

"Ich denke, dass er Fortschritte gemacht hat und er ist ja auch erst 22 Jahre alt", zitiert 'Ananova' den dreifachen Formel-1-Weltmeister der heute in beratender Funktion für Jaguar Racing tätig ist und die Meinung vertritt, dass es Pizzonia verdient hätte zumindest die gesamte Saison zu fahren. Im Kampf um Platz 5 in der Markenwertung, wollten sich die "Raubkatzen" darauf aber nicht einlassen.

Zum Verhängnis wurde Pizzonia laut Stewart vor allem das geänderte Rennformat in dieser Saison mit der Qualifikation in der die Piloten nur eine fliegende Runde haben. "Er hatte große Schwierigkeiten damit", erklärte der 64-Jährige. Der entlassene Rennfahrer selbst erklärte nach der schockierenden Nachricht über seinen Cockpit-Verlust, dass der Jaguar-Bolide für ihn im Vergleich zum BMW-Williams nicht leicht zu fahren gewesen wäre.

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt