• 11.04.2002 14:23

  • von Marcus Kollmann

Steiner: Weitere Veränderungen bei Jaguar geplant

Der Technische Direktor erklärt was man man unternimmt, damit die Raubkatzen bald konkurrenzfähig sind

(Motorsport-Total.com) - Nach den zunächst enttäuschenden Wintertestfahrten und dem bescheidenen Saison-Auftakt, blickt das Jaguar-Team seit Inbetriebnahme des eigenen Windkanals in Bicester und nach der Verpflichtung von Ben Agathangelou als Chefaerodynamiker wieder zuversichtlicher in die Zukunft.

Titel-Bild zur News: Günther Steiner (Jaguar Racing)

Steiner sucht derzeit nach weiterer Verstärkung für Jaguar Racing

Günther Steiner, der nach der Entlassung von Steve Nichols Geschäftsführer und Technischer Direktor des Teams aus Milton Keynes ist, weiß woran es den Raubkatzen derzeit fehlt: "Wir benötigen mehr Leute. Jedoch ist nicht alleine die reine Anzahl der Mitarbeiter, sondern die Qualität ihrer Arbeit wichtiger. Es gibt schon eine Menge guter Leute bei uns, doch wir benötigen noch erfahrene Leute", vertraute Steiner dem Fachmagazin 'Autosport' an.

Die hinlänglich bekannten Probleme des Teams und wie es dazu kommen konnte sind Punkte, über die sich der Technische Direktor jedoch nicht mehr den Kopf zerbrechen will. Schließlich könne man im Nachhinein ja ohnehin nichts mehr ändern und Maßnahmen zur Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit seien schließlich auch getroffen worden.

Steiner sieht Jaguar Racing vor allem durch die Verpflichtung des bislang bei Renault tätigen neuen Chefaerodynamikers Ben Agathangelou und den in Bicester zur Verfügung stehenden Windkanal im Aufwind: "Der Windkanal ist in der Tat eine positive Sache für uns, denn bislang konnten wir nur zwei Wochen pro Monat in Amerika einen benutzen und nun haben wir unseren eigenen in Bicester - 24 Stunden am Tag. Deshalb benötigen wir auch mehr Personal. Wir brauchen nicht nur einen neuen Aerodynamiker, den wir bereits verpflichtet haben, sondern auch Leute die unser Entwicklungsprogramm helfen voranzutreiben, wie zum Beispiel Modelbauer."

Bis sich die in Milton Keynes von Niki Lauda beschlossenen Veränderungen aber in Sachen Leistungsfähigkeit auf der Rennstrecke auszahlen können, dürfte die Saison 2002 bereits vorbei sein. Steiner rechnet jedenfalls damit, dass es ungefähr sechs Monate dauern wird, bis man die benötigten Leute in den eigenen Reihen haben wird. Bevor dies aber geschehe, müsse man erst einmal eine Struktur schaffen auf der man aufbauen kann, erklärte Steiner weiter. Aus den Bemühungen des Teams kann man zumindest schlussfolgern, dass unter Laudas Regie kein Stein auf dem anderen gelassen wird, sein Team jedoch erst im nächsten Jahr in vollem Umfang von den jüngsten Maßnahmen profitieren können wird.