Eddie Irvine bei Jaguar unter Beschuss
Jaguar-Pilot Eddie Irvine steht nach mäßigen Vorstellungen und nach der Kritik durch Ex-Teamchef Bobby Rahal unter Druck
(Motorsport-Total.com) - Mit einem geschätzten Gehalt von 15 Millionen Euro im Jahr ist Eddie Irvine der am besten bezahlte Mitarbeiter der Ford-Company. Für viele Mitarbeiter, darunter der ehemalige Jaguar-Teamchef Bobby Rahal, stellt sich die Frage, ob das Team das Gehalt für den Vizeweltmeister von 1999 überhaupt rechtfertigen kann. Ende dieses Jahres läuft der Vertrag mit den Grünen aus und angesichts scheinbar immer wieder auftauchender lustloser Einsätze scheint eine Gehaltskürzung oder gar eine ausbleibende Vertragsverlängerung als Maßnahme, die der ebenfalls unter Druck stehende Teamchef Niki Lauda durchziehen muss, wahrscheinlich.

© Jaguar
Wer ist besser - Pedro de la Rosa oder Eddie Irvine?
Bobby Rahal wurde nicht nur deshalb bei Jaguar der Laufpass gegeben, weil er Eddie Irvine an das Jordan-Team verkaufen wollte. Das sei zwar alles nur ein Scherz gewesen, der dummerweise seinen Weg an die Öffentlichkeit fand, wie Rahal in der 'Sunday Times' anmerkt, aber es war wohl ein Wunschgedanken, den Rahal da äußerte: "Irvine ist eine Person, die im öffentlichen Licht steht und er kann ein Team demotivieren. Zu dieser Zeit hat er das getan."
Teamkollege Pedro de la Rosa setzt Eddie Irvine besonders in dieser Saison gewaltig unter Druck und Rahal ist der festen Überzeugung, dass der billigere Spanier besser für das Team ist als der irische Formel-1-Playboy: "Pedro ist genau der Fahrer, den das Team braucht. Er ist sehr fähig und genau der richtige Mensch. Er war im letzten Jahr mit Sicherheit der Schnellere der beiden."
Als Teamchef seines CART-Teams genießt nun Rahal wieder sein Leben im Motorsport, nachdem er von Jaguar gefeuert wurde: "Ich denke, dass wir uns im letzten Jahr verbessert hatten. Die Dinge schritten voran, aber ich hatte nicht das Vertrauen des Jaguar-Managements. Ich wollte nicht gehen. Ich vermisse die Politikspielchen nicht. Davon gibt es in der Formel 1 wesentlich mehr als in der CART-Serie."

