• 08.04.2002 13:35

Michael Schumacher rechnet mit spannendem Rennen

Michael Schumacher verrät, in welchem Bereich man mit dem F2002 der Konkurrenz deutlich überlegen ist

(Motorsport-Total.com/dpa) - Ein weiteres Bruderduell mit Ralf oder eine Neuauflage des angeheizten Zweikampfes mit Heißsporn Juan-Pablo Montoya erwartet Michael Schumacher beim Ferrari-Heimrennen in Imola. "Mit Sicherheit ist BMW-Williams in Imola das konkurrenzfähigste Team. Im vergangenen Jahr waren sie dort sehr stark", rechnet der viermalige Formel-1-Weltmeister beim Großen Preis von San Marino am kommenden Sonntag wieder mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Weiß-Blauen und den Roten.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher hofft in Imola auf die Unterstützung der Tifosi

Michael Schumacher fiebert dem "roten Fest" im "Autodromo Enzo e Dino Ferrari" entgegen. "Ich freue mich schon auf das Rennen dort. Wir alle freuen uns, denn es ist ja unser Heimrennen, und wir hoffen auf große Unterstützung von den Tifosi", teilte der Titelverteidiger am Montag auf seiner Homepage mit. "Die brauchen wir auch, denn ich erwarte BMW-Williams sehr stark. Aber natürlich hoffen wir, die Tifosi für das vergangene Jahr entschädigen zu können."

Der WM-Spitzenreiter aus Kerpen will am Sonntag (Start: 14.00 Uhr/live in RTL und Premiere World) beim Europa-Auftakt in der Emilia Romagna Wiedergutmachung für seine Vorjahrespleite. Gleich mehrere Defekte hatten Michael Schumacher damals erst weit zurückgeworfen, ehe er in der 25. Runde seinen Rennwagen in der Box abstellen musste. Damit war der Weg zum ersten Grand-Prix-Triumph für Bruder Ralf frei. Ferrari habe "damals auch Fehler gemacht", sagte er rückblickend. "BMW-Williams hat einfach insgesamt eine bessere Vorstellung gezeigt."

Dank der neuen "roten Göttin", die in Sao Paulo mit seinem überraschenden Sieg eine glanzvolle Grand-Prix-Premiere gefeiert hatte, ist Schumacher guter Dinge, in Imola Revanche für die schmerzhafte Niederlage nehmen zu können. Da auch sein bislang noch punktloser Teamkollege Rubens Barrichello erstmals den neuen F2002 fahren darf, sollte Ferrari noch schlagkräftiger sein.

Der Rheinländer setzt auf die Stärken des F2002. "Zwar haben die BMW-Williams den besseren Top-Speed als wir, aber dafür haben wir andere Stärken. Eine davon liegt für mich im aerodynamischen Bereich", sagte er zuversichtlich. In Brasilien sei Ferrari nahe am Top-Speed der Weiß-Blauen gewesen. Deren Power-Vorteil habe sein Team durch den Heck-Flügel kompensiert, der "eines der stärksten Teile am neuen Ferrari ist". Aber in Sao Paulo habe er nur gewonnen, weil der Konkurrent "seine Möglichkeiten nicht so maximieren konnte wie wir".

Vor dem Großen Preis von San Marino hat die Scuderia vor allem an vermeintlichen Schwächen gearbeitet. "Wir haben uns beim Testen in der letzten Woche auf Reifen und Bremsen konzentriert, weil wir vor allem in diesen beiden Bereichen im vergangenen Jahr in Imola Probleme hatten und die Strecke dort Bremsen stark beansprucht", sagte Schumacher.

Vor dem offiziellen Start des Grand-Prix-Wochenendes am Donnerstag mit der Pressekonferenz des Internationalen Automobil-Verbandes, bei der die Streithähne Michael Schumacher und Montoya verbal aufeinander treffen, hat der Deutsche Freizeit. Seit Samstagabend spannt er in seiner Villa in Vufflens-le-Chateau am Genfer See mit der Familie aus. Am Donnerstagvormittag wirkt er bei der offiziellen Eröffnung des ersten Ferrari-Stores in Maranello mit.