Steiner: Verbleib in der Formel 1 hat ohne Veränderungen keinen Sinn

Günther Steiner fände es langweilig, wenn das aktuelle Kräfteverhältnis in der Formel 1 zementiert sein würde - Doch in der Serie regle sich so etwas von selbst

(Motorsport-Total.com) - Gegen die drei Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull hatte kein anderer Rennstall eine Chance, und sollte das auch langfristig zu bleiben, sieht Haas-Teamchef Günther Steiner keinen Sinn darin, weiter in der Königsklasse zu bleiben. "Zwei Jahre lang ist das tragbar, aber langfristig nicht. Dann wird es langweilig", sagt er zu 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Günther Steiner

Günther Steiner will in der Formel 1 nicht nur jahrelang mitfahren Zoom

Der Südtiroler sieht Veränderungen in dieser Hinsicht als zwingend an, "ansonsten hat es keinen Sinn, einfach nur dabei zu sein. Das Geschäft funktioniert nicht, wenn du nicht den Spaß hast, um Podestplätze und Siege mitzufahren", sagt er. Und das Problem ist in der Formel 1 offensichtlich: In den vergangenen beiden Jahren konnten die Nicht-Topteams nur jeweils einen Podestplatz pro Saison abstauben - jeweils in ungewöhnlichen Rennen in Baku.

Ansonsten gibt es für das Mittelfeld aktuell keine Chance, die drei Rennställe vorne anzugreifen - zu groß sind die Abstände. Und das ödet Steiner an: "Warum sollte ich mein Leben verschwenden, wie verrückt Tag und Nacht arbeiten und in 21 Länder um den Erdball reisen, wenn ich weiß, dass ich nur das Gleiche wie im vergangenen Jahr erreichen kann? Das hat keinen Sinn. Keinen Sinn."

Doch Rettung ist in Sicht: 2019 wird es leicht veränderte Regeln geben, und auch wenn es angesichts der großen Abstände zwischen Topteams und Mittelfeld sehr unwahrscheinlich ist, dass ein anderes Team in die Phalanx eindringen kann, bietet sich 2021 die nächste Chance, wenn ein komplett neues Reglement Einzug halten wird. Doch auch die natürliche Evolution in der Formel 1 sorgt für Abwechslung, meint Steiner.


Fotostrecke: Formel 1 2018: Zwölf kuriose Statistiken, die Sie bisher nicht kannten

"Die Dinge ändern sich hier so schnell, dass die Formel 1 in drei Jahren nicht mehr die von heute sein wird, denke ich", so der Haas-Teamchef. Man müsse nur die Formel 1 von Anfang der 2000er mit heute vergleichen: "Damals konnte man ganz einfach Geld verdienen, das ist nun unmöglich. 18 Jahre später und es ist unmöglich. Dinge ändern sich, und das ist der Teil an der Formel 1, der mich interessiert."