Warum Lewis Hamilton größtes Stehaufmännchen der Formel-1-Geschichte ist, Nick Heidfeld aber in etwas nachsteht - Kimi Räikkönen mit sagenhaftem Tempo-Rekord
Hopp oder top: Daniel Ricciardo siegte in China und in Monaco, kam aber bei keinem anderen Rennen unter die Top 3. Damit war der scheidende Red-Bull-Pilot der erste Fahrer seit Jochen Rindt in der Saison 1970, der zwei Grands Prix gewann und sonst nicht auf dem Podium stand.
Australischer Pechvogel: Überhaupt war es eine durchwachsene Saison für Ricciardo. Mit acht Ausfällen (die wenigsten selbst verschuldet) toppte er Lewis Hamiltons "Bestmarke" für die seit 2014 währende Ära der Turbo-Hybrid-Motoren. Er hatte bis 2018 insgesamt nur siebenmal frühzeitig Feierabend.
Schnell, schneller, Kimi Räikkönen: Der Finne sorgte mit seiner Pole-Runde in Monza für den schnellsten offiziellen Umlauf in einem Formel-1-Rennwagen. 263,587 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit toppten den bisherigen Bestwert von Juan Pablo Montoya (262,242 km/h), den er 2004 an gleicher Stelle in einem BMW-Williams aufgestellt hatte.
Williams am Tiefpunkt: Rang zehn in der Konstrukteurs-WM bedeutete für die Truppe den letzten Platz in der Teamwertung - zum ersten Mal in seiner Geschichte. Den Fluchtweg, dass das neu eingeschriebene und seiner zuvor gesammelten Punkte beraubte Force India Elfter geworden wäre, lassen wir nicht durchgehen.
Alles hat ein Ende: Als Lewis Hamilton in Österreich ausfiel, riss seine 33 Rennen währende Serie von Grands Prix mit WM-Punkten. Genug um den alten Rekord Kimi Räikkönens (27) zu knacken, aber nicht so ausdauernd wie Nick Heidfeld, der zwischen 2007 und 2009 bei 41 Rennen in Serie das Ziel erreichte.
Ewiger Zweiter: Valtteri Bottas landete siebenmal auf dem Silberrang und damit so häufig wie kein anderer Pilot in der Geschichte, der nicht mindestens einen Grand Prix gewann. Dazu war er der erste sieglose Mercedes-Pilot seit Michael Schumacher in der Saison 2012.
Schallende Ohrfeige: Fernando Alonso besiegte seinen McLaren-Teamkollegen Stoffel Vandoorne mit 21:0 im Qualifying-Duell. Es war der erste Durchmarsch eines Piloten seit der Spanier höchstpersönlich Nelson Piquet jun. in der Saison 2008 bei Renault in die Mauer - Pardon, Schranken! - wies.
Dauerläufer: Alonso schrammte nur knapp an Michael Schumachers Rekord für die meisten abgespulten Runden in Formel-1-Grands-Prix vorbei. Die Marke von 16.825 Umläufen verpasste er um 47 Runden. Allerdings geistert längst das Gerücht von einer Rückkehr 2020 durch das Fahrerlager ...
Früher Vogel: Lance Stroll überholte in den Startrunden der 21 Grands Prix so viele Konkurrenten wie sonst niemand. Der Kanadier machte 36 Positionen gut und war wie schon 2017 bester Starter der Formel 1. Hilfreich war dabei, dass er gemessen am Durchschnittsergebnis auch schlechtester Qualifyer war.
Dauerbrenner: Kimi Räikkönens Sieg in den USA beendete seine 112 Rennen währende Serie ohne Grand-Prix-Erfolg. Schon ein Rekord für sich. Mit 15 Jahren und 212 Tagen legte der "Iceman" dazu die größte Zeitspanne zwischen seinen ersten und seinen (vorerst) letzten Sieg.
Comeback-König: Lewis Hamilton siegte in Deutschland zum fünften Mal nach einem Start außerhalb der Top 10 - neuer Rekord. Das Kunststück, es von Platz 14 oder schlechter kommend auf die oberste Stufe des Podests zu schaffen, hatte davor zuletzt Fernando Alonso beim "Crashgate"-Rennen 2008 in Singapur vollführt.
Salomonisches Ende: Erstmals in der Geschichte der Formel 1 sammelte jeder bei einem Grand Prix gestartete Pilot mindestens einen WM-Punkt. Der Statistik kommt zugute, dass alle 20 Fahrer alle 20 Rennen bestritten. Sergei Sirotkin (Williams) verdankt seinen einzigen Zähler aber nur der Romain-Grosjean-Disqualifikation in Monza.
Warum Lewis Hamilton größtes Stehaufmännchen der Formel-1-Geschichte ist, Nick Heidfeld aber in etwas nachsteht - Kimi Räikkönen mit sagenhaftem Tempo-Rekord