• 08.06.2007 11:59

  • von Fabian Hust

Spykers B-Modell wird ein "Mischmasch"

James Key, Technischer Direktor des Spyker-Teams, verrät die Philosophie, die man bei der Entwicklung des B-Modells anwendet, das in Istanbul debütieren soll

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis der Türkei möchte das Spyker-Team ein neues Chassis einsetzen, das nach Aussage von Adrian Sutil deutlich anders aussehen wird als der derzeitige Bolide. Zwar erwartet man mit der B-Variante ab August keine Wunder, möchte dem Mittelfeld aber zumindest einen Schritt näher kommen, denn im Moment sind die Holländer klar das Schlusslicht der Formel 1.

Titel-Bild zur News: James Key

James Key setzt wie alle im Team seine Hoffnungen in das B-Modell

"Wir konzentrieren uns auf jene Gebiete, von denen wir wissen, dass wir mit ihnen als kleines Team umgehen können und von denen wir am meisten profitieren können", erklärt James Key, Technischer Direktor des Teams im Bridgestone-Podcast die Philosophie, mit der man an die Entwicklung des neuen Autos herangegangen ist.#w1#

"Wir schauen uns das Heck des Autos an und bauen ein kleineres Getriebe und Hinterradaufhängung ein", fährt er Brite fort. "Dies sowohl für bessere mechanische Haftung als auch aus aerodynamischen Gründen. Die Hinterradaufhängung ist ein aerodynamisches Teil so wie jedes andere Teil des Autos, das im Luftstrom steht. Wir arbeiten aus diesem Grund am Heck, um das zu verbessern."

Bei der Entwicklung des neuen Chassis' blickt man weit voraus, wie Key zugibt: "Wir hoffen, dass wir das auch 2008 verwenden können. Wir schauen uns eine längerfristige Entwicklung an, sodass wir davon auch in Zukunft profitieren können", so der Techniker.

"Primär geht es im Moment um das Bodywork und das Packaging. Wir fahren nun mit Ferrari-Motoren und wissen, wo wir mit der Kühlung stehen, was notwendig ist und wir sind nun in der Lage, das zu überarbeiten."

"Wir sind zu Beginn der Saison auf Nummer sicher gegangen, denn wir gingen nicht testen, wir konnten das nicht. Nun wissen wir, wo wir stehen, und werden ein komplett neues Bodywork haben. Das Chassis und die Aufhängung sowie alle Aerodynamik-Teile werden um diese Gebiete an das neue Bodywork angepasst."

Das neue Auto bezeichnet Key als "Mischmasch": "Es hat Bestandteile des aktuellen Autos, von denen wir wissen, dass sie gut arbeiten, und es stellt eine Verbesserung auf Gebieten dar, von denen wir wissen, dass wir mit ihnen Fortschritte erzielen können."

Trotz der Entwicklung des neuen Chassis' wurde auch am aktuellen Auto weitergearbeitet, vor allem an der Aerodynamik: "Wir haben darin viel Arbeit investiert wegen der Position, in der wir uns befinden, und der Konkurrenzfähigkeit der Gruppe vorn. Uns ist absolut klar, dass wir an der Aerodynamik des Autos arbeiten müssen. Daran besteht kein Zweifel."

Die Basis des Autos stimmt, wie Key betont: "Es ist zuverlässig und mechanisch macht es alles so, wie es dies tun sollte. Fakt ist, dass wir das Gefühl haben, dass der mechanische Grip gut ist. Wir glauben, dass die Probleme im Moment die aerodynamische Effizienz des Autos betreffen und dass wir uns darauf konzentrieren müssen. Da werden wir im Verlauf des Rests der Saison auch Druck machen. Uns ist völlig klar, was getan werden muss."

"Wir hatten vielleicht nicht den einfachsten Start in die Saison, aber unsere Fortschritte sind in Ordnung. Die Gruppe vor uns - hinter den drei Top-Teams - ist wirklich konkurrenzfähig. Wenn man sich aber erst einmal in dieser Gruppe befindet, dann sind Punkte drin und wir liegen gerade direkt hinter dieser Gruppe."

"Wir holen im Moment stetig auf. Mit jedem Rennen lernen wir mehr über das Auto und sind in der Lage, neue Teile zu bekommen. Wir blicken der Zukunft im Moment sicherlich optimistisch entgegen."