• 08.06.2007 11:38

Renault verrät, worauf es in Montréal ankommt

Das Renault-Team verrät Ihnen, worauf es beim Großen Preis von Kanada nicht nur aus Sicht des französischen Rennstalls ankommt

(Motorsport-Total.com) - Der 'Circuit Gilles Villeneuve' zeichnet sich vor allem durch zwei Charakteristika aus: harte Bremsmanöver und brutale Beschleunigungsvorgänge. Eine Kombination, die die Zuverlässigkeit der Rennwagen auf eine harte Probe stellt.

Titel-Bild zur News: Renault-Motorabdeckung

Renault-Motorabdeckungen in der Boxengasse von Montréal

Die Formel 1 hat die Segel in Richtung des amerikanischen Kontinents gesetzt. Nach dem Grand Prix von Kanada an diesem Wochenende steht nur sieben Tage später der USA-Grand-Prix auf dem Programm. Die beiden Strecken in Montreal und Indianapolis verfügen über ganz spezielle Eigenschaften und verlangen jeweils nach einem auf minimalen Abtrieb und guten mechanischen Grip abgestimmten Setup. Ein kurzer Blick auf die Anforderungen des Circuit Gilles Villeneuve, Schauplatz des Großen Preises von Kanada.#w1#

Frage: "Mit welchen Erwartungen startet das Renault-Team in das Wochenende?"
Antwort: "In den vergangenen Wochen ließen sich beim Renault-Team deutliche Leistungssteigerungen feststellen. Bereits beim Rennen in Barcelona glänzten die beiden Renault R27 mit einer verbesserten Performance. Diese Tendenz setzte sich beim Grand Prix von Monaco fort - eine Entwicklung, die als Grund für berechtigten Optimismus im Hinblick auf das bevorstehende Wochenende dient."

"Während der vor dem Monaco durchgeführten Testfahrten in Le Castellet erwies sich der Renault R27 als sehr konkurrenzfähig. Praktisch zum ersten Mal mit sogenannter "Low Downforce"-Abstimmung für niedrigen Abtrieb unterwegs, lagen die Zeiten auf dem Niveau des Ferrari von Kimi Räikkönen. Hinzu kommt, dass der Circuit Gilles Villeneuve zu Giancarlo Fisichellas absoluten Lieblingsstrecken zählt."

Frage: "Verfügt McLaren derzeit über einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz?"
Antwort: "Beim Grand Prix von Monaco vor zwei Wochen ließen die Silberpfeile ihren Kontrahenten nicht den Hauch einer Chance und sicherten sich die erste Startreihe, feierten einen Doppelsieg und markierten zudem die schnellste Rennrunde. In der Konstrukteurs-WM behauptet McLaren einen Vorsprung von 20 Punkten auf Ferrari. Die Scuderia hat aber immerhin die ersten drei Saisonläufe gewonnen, und es wäre verfrüht zu behaupten, die Kräfteverhältnisse hätten sich endgültig zugunsten von McLaren verschoben."

"Der Straßenkurs von Monaco ist ein zu spezielles Geläuf, um die relative Leistungsfähigkeit der Teams verlässlich zu beurteilen. Der 'Circuit Gilles Villeneuve' hingegen ist ein Hochgeschwindigkeitskurs - traditionell eine Charakteristik, die Ferrari entgegenkommt. Die Italiener äußern sich optimistisch, bei beiden Läufen in Nordamerika zu alter Stärke auflaufen und die Lücke zu McLaren schließen zu können."

Frage: "Ist die Zuverlässigkeit ein entscheidender Faktor?"
Antwort: "Die beiden bevorstehenden Läufe stellen in puncto Zuverlässigkeit sehr hohe Ansprüche. In Kanada kommt es pro Runde mehrfach zu enormen Beschleunigungsmanövern aus niedrigen Geschwindigkeiten. Auch die Bremsen werden stark beansprucht. Vor allem die Fahrer, deren Motor bereits in Monaco zum Einsatz kam, müssen das Verhalten ihres Triebwerks gut im Auge behalten."

"Beim Grand Prix von Kanada kommt es traditionell schnell zu Ausrutschern in die Begrenzungsmauern, die zum Teil sehr nah an der Strecke stehen. Die Zuverlässigkeit erweist sich auch in der Saison 2007 als einer der entscheidenden Faktoren. Im Gegensatz zum Vorjahr präsentiert sich McLaren in diesem Bereich vorbildlich, während die ehemaligen Musterschüler von Ferrari bislang mit Problemen zu kämpfen hatten."

Frage: "Wie lautet die Wettervorhersage für das bevorstehende Wochenende?"
Antwort: "In den vergangenen Tagen kam es in Montreal zu zum Teil heftigen Regenfällen. Die Prognosen für das Rennwochenende ändern sich täglich. Es darf mit gelegentlichen Schauern, schwankenden Temperaturen und starkem Wind gerechnet werden. Für Spannung ist also gesorgt."