• 28.10.2002 15:25

  • von Fabian Hust

Spricht "Geburtstagskind" Ecclestone ein Machtwort?

Eddie Jordan glaubt, dass Bernie Ecclestone mit einem Machtwort in der Formel-1-Kommission auf Stimmenfang gehen wird

(Motorsport-Total.com) - Mit einer "FIA-Torte" wurde Formel-1-Boss Bernie Ecclestone am Montag in London-Heathrow begrüßt. 72 Kerzen waren aber doch eine Nummer zu viel, aber schließlich war der Brite auch nicht zum Geburtstag-Feiern in die Hauptstadt Großbritanniens gekommen und so genügten derer acht Ecclestone ist einer von insgesamt 26 Personen, die im Verlauf des Tages über Vorschläge zur Verbesserung der Formel 1 abstimmen sollen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone am Montag in London-Heathrow

Er mag vielleicht nur eine Stimme haben, aber die dürfte ziemlich viel wiegen und vielleicht den einen oder anderen Stimmberechtigten zum Umdenken bewegen ? das zumindest glaubt Teamchef Eddie Jordan: "Mosley und Ecclestone sind sehr clevere Leute", so der Ire im Vorfeld des Treffens. "Sie wissen, um was es sich bei der Show dreht. Sie werden sicherstellen, dass es ein großer Schritt nach vorne sein wird. Es wird nicht nur einfach ein paar Veränderungen geben. Es wird ein paar wirklich radikale Veränderungen geben", glaubt Jordan an ein Machwort.

Die meisten Formel-1-Experten glauben aber nicht, dass solch radikale Vorschläge wie Strafgewichte oder der Autotausch eine Chance haben, sich durchzusetzen. Das sieht auch FIA-Präsident Max Mosley selbst so: "Wir haben uns mittlerweile von dem ursprünglichen Neun-Punkte-Plan ziemlich weit wegbewegt", deutete der Brite schon vor dem Treffen an, dass viele seiner Vorschläge nicht haltbar sind und durch einige Ideen der Teams und anderen Vertretern der Formel-1-Kommission ersetzt worden sind.

Dennoch macht der FIA-Präsident keinen Hehl daraus, dass man die richtigen Schritte jetzt einleiten muss: "Es gibt eine Krise und es ist mit Sicherheit die schlimmste seit 20 Jahren. Die Formel 1 ist ernsthaft in Gefahr, die Einschaltquoten sinken und gleichzeitig sinken die Einnahmen aus Werbung und Sponsoring. Wir müssen sicherstellen, dass es nach jedem Rennen etwas gibt, das die Leute bequatschen können. Das hat die Formel 1 so erfolgreich gemacht, aber seitdem ein Team so erfolgreich ist, gibt es nichts mehr zu besprechen."