• 30.06.2005 18:07

  • von Weddige/Nimmervoll

Spannungen zwischen Michelin und der FIA

Zwischen der FIA und Michelin gibt es seit dem US-Skandal Spannungen - Dupasquier hat keine Angst, aus der Formel 1 verdrängt zu werden

(Motorsport-Total.com) - Im Vorfeld der gestrigen FIA-Urteilsverkündung, in der die sieben Teams, die in Indianapolis nicht an den Start gegangen waren, in zwei Anklagepunkten schuldig gesprochen worden sind, gab es zwischen der FIA und dem betroffenen Reifenhersteller Michelin einen leicht angespannten Schriftverkehr. Darüber hinaus machte FIA-Präsident Max Mosley seinem Ärger über Michelin im Rahmen einer Pressekonferenz in Paris in recht deutlichen Worten Luft.

Titel-Bild zur News: Pierre Dupasquier

Pierre Dupasquier zeigte sich heute in Magny-Cours um Entspannung bemüht

Michelin-Sportchef Pierre Dupasquier zeigte sich heute in Magny-Cours um eine Entspannung der Situation bemüht: "Ich verdächtige die FIA nicht, dass sie so etwas vorhaben", sagte er in Bezug auf Gerüchte, wonach sein Unternehmen aus der Formel 1 verbannt werden könnte. "Warum sollten sie? Machen wir keinen guten Job? Sind wir nicht freundlich zu den Leuten, fahren wir nicht in allen Disziplinen gut? Daher würde ich das nicht verstehen."#w1#

"Wir wissen, dass wir der Ursprung des Problems sind", fuhr er fort. Aber: "Wie es gekommen ist, war ein Desaster, aber das ist nicht nur unsere Schuld. Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir ab Samstag um 22:00 Uhr mindestens 200 Lösungen vorgeschlagen, um das Rennen starten zu können. Das waren alle möglichen Vorschläge, denen alle zugestimmt haben. Aus irgendeinem Grund ist es aber nicht dazu gekommen, was für die Fans eine Katastrophe ist."

Dass den Zuschauern, die in Indianapolis das Rennen mit sechs Autos gesehen haben, das Eintrittsgeld rückerstattet wird, erklärte der Franzose folgendermaßen: "Wenn ich jemandem auf den Fuß steige, entschuldige ich mich dafür. Genau dazu haben wir uns bei Michelin entschieden." Mit der FIA habe es darüber aber keinen Dialog gegeben: "Die FIA hat sich an die Teams gewendet, nicht an uns. Wir haben nur einige Anrufe von unseren Partnerteams erhalten", so Dupasquier.