USA: Sammelklagen werden nicht zurückgezogen

Trotz der Ereignisse der vergangenen Tage werden die in den USA initiierten Sammelklagen vorerst noch nicht zurückgezogen

(Motorsport-Total.com) - Gestern hat die FIA die sieben Michelin-Teams, die in Indianapolis nicht an den Start gegangen waren, in zwei Anklagepunkten schuldig gesprochen und dazu aufgefordert, sich Lösungen zu überlegen, wie man die enttäuschten Fans, die beim Rennen vor Ort waren, entschädigen könnte.

Titel-Bild zur News: Formel 1 in den USA

Die USA und die Formel 1 stehen trotz des FIA-Urteils weiterhin auf Kriegsfuß

Michelin wird in diesem Punkt einspringen und alle Eintrittskosten zurückerstatten, gleichzeitig ein Kontingent von 20.000 Tickets für das Rennen im kommenden Jahr gratis zur Verfügung stellen. Dennoch hat sich die Aufregung in den USA noch nicht komplett gelegt - und die Sammelklagen gegen Michelin, die FIA und Bernie Ecclestones FOM werden keineswegs zurückgezogen. Vorerst gehen die eingeleiteten Rechtsverfahren unverändert weiter.#w1#

"Es reicht nicht aus, einfach mit dem Finger auf Michelin zu zeigen und zu sagen: 'Bringt das in Ordnung!' Die vorgesehenen Hüter des Sports sollten dafür sorgen, dass die Fans in den Lösungsfindungsprozess eingebunden werden", erklärte William Bock III., der als Rechtsanwalt die erste und bisher größte Sammelklage im Zuge des Skandals von Indianapolis behandelt, gegenüber amerikanischen Medien.

Bock übte auch scharfe Kritik daran, dass die Aussprechung konkreter Konsequenzen in den September verlegt worden ist, weil die Angelegenheit dadurch seiner Meinung nach in Vergessenheit geraten und abkühlen könnte. Seitens des 'Indianapolis Motor Speedway' will man sich diesbezüglich aber auf die Seite der Fans stellen: Ein Sprecher der Strecke hat bereits angekündigt, dass man erst über das nächstjährige Rennen nachdenken wird, sobald alle Entschädigungsmaßnahmen abgeschlossen sind.