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  • 07.12.2009 13:57

  • von Stefan Ziegler

Silverstone: 340 Millionen Euro für die Formel 1

Die Streckenbetreiber von Silverstone lassen sich das Formel-1-Gastspiel einiges kosten: Bernie Ecclestone kassiert insgesamt 340 Millionen Euro

(Motorsport-Total.com) - Seit wenigen Stunden ist klar, dass Großbritannien auch weiterhin ein Bestandteil der Formel-1-Weltkarte bleiben wird. Die Verantwortlichen von Silverstone konnten sich mit Bernie Ecclestone auf einen neuen Rennvertrag verständigen und werden bis einschließlich 2026 als Gastgeber für die Formel 1 fungieren. Ecclestone kam Silverstone dabei noch einmal entscheidend entgegen.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Die Formel 1 gastiert für weitere 17 Jahre in Silverstone - und kostet reichlich Geld

Ursprünglich hatte der oberste Rennorganisator der Formel 1 für den jährlichen Auftritt seiner Serie rund 410 Millionen Euro von den Veranstaltern gefordert, doch diese Summe wurde nun deutlich nach unten korrigiert: Laut britischen Medienberichten ist der neue Vertrag mit Ecclestone 340 Millionen Euro schwer - der Brite hat seinen jährlichen Preisanstieg von sieben auf fünf Prozent verändert.#w1#

Damit können sich die Organisatoren des Britischen Grand Prix offenbar sehr gut arrangieren: "Wir hatten bislang stets Fünfjahresverträge und waren niemals dazu in der Lage, die Investitionen zu bekommen, um die nötigen Sanierungsarbeiten durchzuführen. 17 Jahre verschaffen uns hingegen die Möglichkeit, zu investieren und voran zu kommen", sagt Streckenchef Richard Phillips.

"Wir waren schon immer der Ansicht, dass der Britische Grand Prix einer der Eckpfeiler der Formel 1 darstellt. Bei Bernie kannst du dir aber niemals sicher sein", so Phillips. "Unterm Strich muss es halt einen Grand Prix in Großbritannien geben. Wir müssen nun richtig viele Tickets an den Mann bringen, das Rennen bewerben und zusehen, dass wir ähnliche Verkaufszahlen erreichen wie schon 2009."

In diesem Jahr wurden im Verlauf des Rennwochenendes satte 230.000 Zuschauer in Silverstone vorstellig - ein gutes Argument für die Veranstalter des Grand Prix', die nun wesentlich besser mit Ecclestone auskommen: "Die Beziehung zur FOM hat sich verbessert", bestätigt Streckenchef Phillips. "Wir haben nun ein gutes Arbeitsverhältnis mit Bernie und es gibt keinerlei Probleme."

Eddie Jordan

Eddie Jordan begrüßt den neuen Vertrag für Silverstone - und dessen Laufzeit Zoom

Der neue Vertrag baut darauf auf: "Die Details wurden dieses Mal viel besser ausgehandelt als früher. Dieser Vertrag ist richtig gut durchdacht", findet Phillips. Der ehemalige Teambesitzer Eddie Jordan stößt bei der 'BBC' ins gleiche Horn: "Die Vertragslaufzeit von 17 Jahren spricht für sich", erklärt der Formel-1-Experte. "Das sind tolle Nachrichten", meint auch der frühere Formel-1-Fahrer Damon Hill.

"Es ist nicht einfach, einen Vertrag in dieser Größenordnung unter Dach und Fach zu bringen. Das ist eine großartige Errungenschaft", so Hill, dem als Präsident des Britischen Rennfahrerklubs (BRDC) besonders viel daran lag, den Grand Prix zu erhalten. Ecclestone gibt sich ebenfalls zufrieden - aber auch genervt: "Sie hätten das alles schon vor vielen Monaten haben können", so der 79-Jährige.