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"Silberpfeile" gehen ohne hängende Köpfe in den Winter
McLaren-Teamchef Ron Dennis ärgert sich zwar, trotz sieben Siegen den WM-Titel verpasst zu haben, lässt den Kopf aber nicht hängen
(Motorsport-Total.com) - Obwohl Kimi Räikkönen genauso viele Rennen gewonnen hat wie Fernando Alonso, wurde der "Iceman" 2005 nur Vizeweltmeister. Bei den Konstrukteuren war McLaren-Mercedes mit zehn zu acht Siegen sogar erfolgreicher als Renault - und dennoch fehlten unterm Strich neun WM-Punkte auf den französischen Rennstall.

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Ron Dennis kann sich mit zehn Siegen über den verlorenen Titel hinwegtrösten
Teamchef Ron Dennis wirkte nach dem dramatischen Saisonfinale in Shanghai, bei dem nicht zuletzt wegen einer unglücklichen Kollision Juan-Pablo Montoyas mit einem Kanaldeckel der Markentitel verfehlt wurde, sichtlich angeschlagen, hat sich aber inzwischen wieder halbwegs erholt. Zwar trauert der erfolgsorientierte Brite den verpassten Chancen des abgelaufenen Formel-1-Jahres nach, komplett unzufrieden ist er aber trotz allem nicht.#w1#
"Wir können nicht mit dem Gefühl, total versagt zu haben, weggehen, denn wenn man zu McLaren kommt und unsere Firmenphilosophie betrachtet, dann ist die Kernaussage, dass wir in jedem Grand Prix antreten, um zu gewinnen. Es heißt: Jedes WM-Rennen wollen wir gewinnen", gab er zu Protokoll. "Wir anerkennen die Bedeutung der Weltmeisterschaften, aber wir können bei so vielen Siegen kaum sagen, dass wir grob versagt haben."

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2006 wird alles besser: Ron Dennis mit seinem Lieblingsfahrer Räikkönen Zoom
Dennis tröstet sich so über die Tatsache hinweg, dass das große Saisonziel verfehlt wurde, auch wenn McLaren-Mercedes das ausgewiesen schnellste Auto hatte und somit endlich das Trauma der ersten Saisonhälfte 2004 abschütteln konnte: "Wir verlassen diesen Paddock nicht mit hängenden Köpfen", sagte er in Shanghai, "denn wir haben einen ziemlich guten Job gemacht. Wir verdienen Kritik, aber von einem groben Versagen kann man nicht sprechen."
"Die Performance unserer Autos war insgesamt gesehen gut", fügte der 58-Jährige an. Dennoch ärgert ihn eines: "Es ist ziemlich schwierig, darüber hinwegzusehen, dass Weltmeisterschaften schon von Fahrern mit nur einem Sieg gewonnen wurden. Das ist schon ein bisschen eine perverse Situation", seufzte er in Anlehnung an 1982, als Räikkönens Landsmann Keke Rosberg mit nur einem vollen Erfolg und 44 Punkten Champion wurde.

