• 13.12.2003 17:00

  • von Fabian Hust

Siedler beim Formel-1-Debüt "absolut konkurrenzfähig"

Der Österreicher Norbert Siedler überzeugte bei seinem Formel-1-Debüt im Minardi am Freitag bei den Vallelunga-Tests

(Motorsport-Total.com) - Ein gemeinsamer Sponsor des Minardi-Teams und Superfund Euro 3000-Rennfahrer Norbert Siedler machte es möglich: Der Österreicher durfte am Freitag im italienischen Vallelunga im Minardi seine erste Formel-1-Testfahrt absolvieren und schlug sich dabei wacker. Der Tiroler, der am 29. Dezember seinen 21-Jährigen Geburtstag feiern wird, war nach 47 gefahrenen Runden nur um rund 2,1 Sekunden langsamer als Gianmari Bruni, den das italienische Formel-1-Team am Samstag als Stammfahrer für die kommende Saison vorstellte.

Titel-Bild zur News: Norbert Siedler

Norbert Siedler überzeugte bei seinem Debüt im Minardi

"Es war eingroßartiges Gefühl, dieses Auto zu pilotieren ? ich wollte nicht mehr aufhören", beschrieb der 1 Meter 79 große Rennfahrer seine ersten Erfahrungen in der "Königsklasse des Motorsports". "Für mich war dies ein fantastisches Weihnachtsgeschenk", bedankte sich Siedler bei seinem Sponsor 'Superfund'. "Dieser Tag war für mich wertvoller als alle meine bisherigen Rennen zusammen." Bei 16 Grad Außentemperatur und sonnigem Wetter, war Siedler am Nachmittag auf gebrauchten Reifen härterer Mischung unterwegs, ein Motorenproblem verhinderte zum Schluss eine Zeitenverbesserung auf neuen Pneus.

Als Siedler um 11:45 Uhr auf die Rennstrecke fuhr, musste er es zunächst etwas ruhiger angehen: "In der ersten Runde durfte ich das Auto nur rollen lassen, weil kurz zuvor noch der Motor gewechselt worden war, aber dann habe ich gleich einmal gemerkt, welche Kräfte hier freiwerden. Die Beschleunigung, die Bremsen, einfach der helle Wahnsinn", berichtet Siedler begeistert auf seiner Internetseite.

Manager Edi Nikolic war zufrieden mit der Demonstration seines Schützlings, denn nach nur vier Runden zeigte der Zeitenmonitor eine brauchbare Zeit: "Norbert ist noch in jedem Auto aus dem Stand bei der Musik gewesen. Dass das aber auch in der Formel 1 so sein würde, haben aber wahrscheinlich die wenigsten erwartet."

Auch Siedler selbst ist mit seiner Leistung zufrieden: "Mein Ingenieur hat mir verraten, dass meine 1:04.260 mit der gegebenen Spritmenge absolut konkurrenzfähig war. Ich kann mit meinen ersten 47 Runden in der Formel 1 zufrieden sein und würde am liebsten schon morgen wieder in ein solches Auto einsteigen..."