• 13.12.2003 11:55

  • von Reinhart Linke

Minardi: Gelungenes Debüt von Norbert Siedler

Bei Minardi kamen am Freitag in Vallelunga Gianmaria Bruni, Narain Karthikeyan und der Österreicher Norbert Siedler zum Einsatz

(Motorsport-Total.com) - Das Minardi-Cosworth-Team hat am Freitag einen dreitägigen Test in Vallelunga abgeschlossen. Mit insgesamt drei Fahrern hatte die Mannschaft von Paul Stoddart erneut ein umfangreiches Testprogramm zu absolvieren. Auf dem Plan standen neben Reifentests auch Arbeiten an den Aufhängungen, dem Differenzial, der Aerodynamik, der Elektronik und den Bremsen.

Titel-Bild zur News: Gianmaria Bruni

Testete am Freitag endlich wieder für Minardi-Cosworth: Gianmaria Bruni

Zum Einsatz kamen am dritten Testtag neben dem Testfahrer von Minardi-Cosworth, Gianmaria Bruni, der Inder Narain Karthikeyan und der Österreicher Norbert Siedler. Am Morgen saß zunächst Narain Karthikeyan im Cockpit, ehe er von einem mechanischen Problem gestoppt wurde und das Cockpit nach einem geplanten Motorwechsel an Norbert Siedler übergab. Gianmaria Bruni konnte sich derweil in einem eigenen Minardi PS03 auf die Testarbeit konzentrieren.

"Ich hatte den Minardi PS03 zweieinhalb Monate lang nicht gefahren und freute mich sehr, hier in Vallelunga wieder testen zu können", erklärte Gianmaria Bruni, der nach 130 Runden in 1:02.216 Minuten die schnellste Runde der drei Minardi-Cosworth-Fahrer drehte. "Ich bin mit dem, was wir geschafft haben, recht zufrieden. Wir konnten ohne Probleme fahren, so dass ich am Ende des Tages mehr als 400 Kilometer zurückgelegt habe. Wir haben an diesem Tag eine Menge Arbeit erledigen können, so dass ich mit der Arbeit, die wir mit den Ingenieuren erledigen konnten, zufrieden bin."

Norbert Siedler, der erstmals in einem Formel-1-Auto saß, war in seiner schnellsten der 47 Runden 2,089 Sekunden langsamer als Gianmaria Bruni, womit der Österreicher ein gelungenes Debüt feiern konnte: "Dies war wirklich eine großartige Erfahrung. Es war eindrucksvoll, ein Formel-1-Auto zu fahren, besonders in den ersten fünf Runden, weil die Geschwindigkeiten und auch die Bremsen unglaublich sind. Ich hatte viel Spaß und möchte meinem Sponsor Superfund für die Unterstützung danken. Das war ein fantastisches Weihnachtsgeschenk für mich."

Narain Karthikeyan hofft nach dem Test auf ein Cockpit für 2004: "Es war großartig, wieder in einem Formel-1-Auto zu sitzen, obwohl es nur für einige wenige Runden heute Morgen war. Ich möchte besonders Paul Stoddart und dem Team für diese Gelegenheit danken und hoffe, dass der Test einige indische Firmen anregt, hinter mir zu stehen und meine Bemühungen zu unterstützen, um für 2004 einen Platz in der Formel 1 zu finden."

John Walton, Sportdirektor von Minardi-Cosworth, war mit den Leistungen der jungen Fahrer zufrieden: "Es war sehr interessant gewesen, drei Tage lang mit unterschiedlichen Fahrern auf dieser Strecke zu arbeiten. Sie haben alle ihr technisches Verständnis und ihre fahrerischen Fähigkeiten eindrucksvoll unter beweis gestellt und ich bin sicher, dass jeder von ihnen eine gute Zukunft im Motorsport haben wird."

"Wir haben trotz schwieriger Wetterbedingungen am ersten Tag, wodurch wir Zeit verloren, insgesamt etwa 2.000 Kilometer zurücklegen können, was sehr eindrucksvoll ist", findet John Walton. "Beide Autos liefen sehr zuverlässig und die Ingenieure konnten eine Menge Daten sammeln. Diese werden in der Fabrik analysiert und uns bei der Entwicklung des Autos für 2004 helfen."

Das Minardi-Cosworth-Team hatte in dieser Woche in Vallelunga auch Renault-Nachwuchsfahrer José-Maria Lopez, Formel-3000-Fahrer Fabrizio Del Monte und dem Finnen Heikki Kovalainen eine Testchance gegeben. "Ich möchte mich bei allen Fahrern für die großartige Arbeit bedanken", so der Sportdirektor. "An den drei Tagen kam es nur zu zwei kleinen Drehern und niemand machte etwas kaputt. Daher war es insgesamt ein sehr guter Test."

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