Senna will Ayrtons Vermächtnis nicht zerstören

Der Neffe des dreimaligen Weltmeisters ist sich der enormen Verantwortung seines Namens bewusst und möchte das Erbe von Ayrton Senna nicht beschädigen

(Motorsport-Total.com) - Ein Senna in einem Williams. Diese Kombination zählt bisher zu den tragischsten Konstellationen der Formel 1. Im Jahr 1994 - Michael Schumacher holte sich seinen ersten Weltmeistertitel - endete die Williams-Ära von Ayrton Senna im dritten Rennen der Saison. Was am 1. Mai in Imola passierte, wird die Formel-1-Welt nie vergessen.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Sennas Helm erinnert an den seines legendären Onkels

Neffe Bruno Senna schlägt 2012 ein neues Kapitel auf. Der Neffe des dreimaligen Weltmeisters wechselte von Lotus (ehemals Renault) zu Williams und wird an der Seite von Pastor Maldonado um WM-Punkte kämpfen. Dabei wird der Brasilianer auch in seiner dritten Formel-1-Saison auf die legendären Helmfarben seines Onkels setzen. "Das ist mein Weg, ihm und dem, was er erreicht hat, Tribut zu zollen", erklärt er der 'Daily Mail'.

"Mir ist es wichtig, ich selbst zu sein. Doch der Name trägt für die Leute und das Land Brasilien ein bedeutendes Erbe", ist sich Senna vor dem Saisonstart bewusst. Sein Name genießt in der Heimat Ausnahmestatus. "Ich bin mir der Schwierigkeiten und der großen Verantwortung bewusst, die dieser Name mit sich bringt, der Erinnerungen an Ayrton und seine Klasse trägt."

"Mir ist es sehr wichtig, dieses Ansehen nicht zu zerstören. Deshalb ist der Druck hoch. Doch dieser Druck ist gut, nicht schlecht", schildert er. "Wenn man Inspiration von einem Champion, einem so kompletten Champion erfährt, dann kann man das auf Bereiche des eigenen Lebens projizieren. Auch wenn Ayrton nicht mehr da war, so hat er bei mir eine Philosophie hinterlassen, die ich nie vergaß."

Bruno war zehn Jahre alt, als sein Onkel beim Grand Prix von San Marino starb. Vor seinem Tod führte er Bruno an den Rennsport heran und fuhr mit ihm Kartrennen. "Ayrton hat mir Herausforderungen bereitgestellt. Ich sollte den Vergaser an einem Jet-Ski einstellen oder Änderungen an meinem Kart vornehmen", erinnert sich der jetzige Williams-Pilot. "Er wollte mich mit seiner Erfahrung weiterbringen."