Sebastian Vettel geschockt: CO2-Bilanz 50 Mal höher als beim Durchschnitt

Sebastian Vettel war schockiert, als er seine CO2-Bilanz mit dem Durchschnitt verglich, und traf Maßnahmen, um diese um 85 Prozent zu senken

(Motorsport-Total.com) - Dass sich Sebastian Vettel auch als aktiver Formel-1-Pilot schon für die Themen Nachhaltigkeit und CO2-Fußabdruck eingesetzt hat, das hat für viele nicht zusammengepasst. Auch Vettel selbst musste zugeben, dass es schon etwas seltsam anmutet, wenn ein Fahrer mehrfach um die Welt jettet, um an Autorennen teilzunehmen, auf der anderen Seite aber ein Advokat für Umweltschutz ist.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel war von seiner CO2-Bilanz schockiert Zoom

Doch der viermalige Weltmeister hat schon während seiner aktiven Karriere versucht, seinen Teil zur CO2-Reduzierung beizutragen, auch wenn er im Vergleich zu einem normalen Bürger immer noch einen deutlich höheren Anteil hatte.

Im Interview mit 'The Red Bulletin' verrät Vettel, dass er schon vor einigen Jahren damit begonnen habe, seinen CO2-Fußabdruck zu messen: Er schrieb jeden Autokilometer, jeden Flug und jede Übernachtung auf.

Am Ende hatte er ausgerechnet, dass er auf eine CO2-Bilanz von 400 Tonnen kommt - nur im Zusammenhang mit der Formel 1. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Deutscher kam 2021 auf einen Wert von acht Tonnen.

"Diese Zahl im Vergleich zu der von Otto Normalverbraucher zu sehen, hat mich von den Socken gehauen", sagt Vettel. "Danach habe ich Maßnahmen ergriffen, um den Wert runter zu kriegen." Am Ende war er immerhin bei 60 Tonnen angekommen - zwar immer noch deutlich über dem Durchschnittswert, aber trotzdem eine Verringerung um 85 Prozent.


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Wie Vettel das geschafft hat? Ein Großteil der Reduzierung kam durch den Verzicht auf Flüge. "Bis auf Silverstone und Budapest bin ich letzte Saison zu allen Europa-Rennen mit dem Auto angereist", verrät er. "Dieser Schritt fühlte sich null nach Verzicht an, sondern als völlig logisch - wie auch alle anderen kleineren, die ich parallel gesetzt hatte."

Als Teenager sei der Führerschein für ihn damals "das Ticket in die Freiheit" gewesen. "Im Motorsport war ich anfangs sehr viel mit dem Auto unterwegs und hatte es bald satt, lange Strecken auf der Straße zurückzulegen."

Daher kam dann das Flugzeug für ihn ins Spiel, und später - aufgrund der extremen Zeitersparnis - der Privatjet. Der Schritt zurück fühlte sich für ihn dann gut an, weil er Dinge wieder besser planen und in die eigene Hand nehmen konnte.


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"Klar, nach Australien hätte ich nicht mit dem Segelboot kommen können, sonst hätte ich das Rennen verpasst oder zumindest das darauffolgende. Doch wann immer es ging, habe ich genossen, wieder an Land unterwegs zu sein und Dinge zu sehen, die ich im Flugzeug verpasst hätte", so Vettel. "Der vermeintliche Verlust von Zeit ist kein eigentlicher Verlust, habe ich gemerkt."

Er betont aber auch: "Ich möchte keinem etwas vorschreiben oder mich als Engel darstellen, aber so habe ich bei mir selbst begonnen."