Horner weicht Frage nach angeblichem Treffen mit Ferrari-Chef John Elkann aus
Christian Horner dementiert Wechselgerüchte zu Ferrari und Alpine, weicht aber einer Frage nach einem Treffen mit Ferrari-Präsident John Elkann aus
(Motorsport-Total.com) - Was läuft da zwischen Ferrari und Red-Bull-Teamchef Christian Horner? Dass es beruflich um Frederic Vasseur nicht gut steht, das wollen einige italienische Medien in diesen Tagen ganz genau wissen - auch wenn er selbst nicht viel von diesen Gerüchten hält.

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Christian Horner: Bleibt er Teamchef bei Red Bull? Zoom
Berichten zufolge könnte der Franzose seinen Posten an der Spitze des Ferrari-Teams bald an sein Le-Mans-Pendant Antonello Coletta verlieren - oder wird es vielleicht doch Christian Horner? Auch der wurde jüngst mit dem Teamchef-Posten in Maranello in Verbindung gebracht und soll von Ferrari-Präsident John Elkann auch kontaktiert worden sein.
Horner selbst hatte die Gerüchte in Barcelona noch flapsig kommentiert: "Mein Italienisch ist noch schlechter als Flavios Englisch - wie um alles in der Welt sollte das also funktionieren?", grinste er in der Pressekonferenz.
In Kanada wird Horner nun erneut mit Gerüchten konfrontiert. Von Sky-Reporter Martin Brundle konkret gefragt, ob er mit Ferrari spricht, weil er von einem Treffen mit John Elkann gehört hat, weicht der Brite aus. "Martin, du kennst dieses Geschäft und das Fahrerlager. Es gibt immer so viele Gerüchte", sagt er.
Zwar betont Horner, dass er "nirgendwohin" gehe und "voll und ganz Red Bull verpflichtet" sei, ob er aber mit Ferrari spricht, darüber schweigt er.
Stattdessen legt er den Fokus auf seine aktuellen Aufgaben: "Wir haben so viele gute Dinge in der Pipeline. Wir stehen kurz davor, unseren eigenen Motor für 2026 auf den Markt zu bringen, was ein riesiges Projekt und eine enorme Aufgabe war", so Horner.
"Natürlich ist es immer schmeichelhaft, mit anderen Teams in Verbindung gebracht zu werden, besonders mit Teams wie Ferrari. Aber nein, ich gehe nirgendwohin, auch nicht zu Alpine."
Schumacher kann sich Alpine-Wechsel vorstellen
Apropos Alpine: Auch mit den Franzosen wird Horner derzeit in Verbindung gebracht. "Ich glaube, Flavio Briatore ist auf der Suche nach einem guten neuen Teamchef, und Christian Horner und er kennen und respektieren sich", sagt Ralf Schumacher im Sky-Podcast "Backstage Boxengasse".
Was vielleicht ein bisschen weit hergeholt klingt (denn warum sollte Horner das erfolgreiche Weltmeister-Team für das aktuelle Schlusslicht verlassen?), ist für Schumacher auf den zweiten Blick aber doch vorstellbar.

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Bilden Christian Horner und Flavio Briatore bald ein Team? Zoom
Denn bei Red Bull scheint der Brite nicht mehr so uneingeschränkt herrschen können wie bisher. "Größere Entscheidungen muss er jetzt abklären", meint Schumacher und führt das auf den Alleingang beim Vertrag von Sergio Perez zurück, der Red Bull am Ende teuer zu stehen kam.
Zudem gebe es Unklarheiten über die Konkurrenzfähigkeit des Motors im kommenden Jahr und aktuell ein Auto, das deutlich an Performance eingebüßt hat.
Horner: Es wird immer viel spekuliert ...
Bei Alpine, glaubt der Deutsche, könnte sich Horner von Briatore mit Anteilen am Team locken lassen. "Das wollte er immer haben, und die Chance hat er bei Red Bull nicht, die hat er nirgendwo anders und deshalb könnte ich mir schon gut vorstellen, dass er da großes Interesse daran hat."
Zudem könnte Horner durch den Stammsitz in Enstone in England bleiben und weiß mit Mercedes eine sichere Bank im Heck des Fahrzeugs. "Er könnte mit Alpine schon etwas machen, von dem her ist alles denkbar", so der Ex-Pilot.
Horner selbst sagt über all das eines: "In diesem Fahrerlager wird immer viel spekuliert. Aber ich bin jetzt seit 21 Jahren hier und habe nicht die Absicht, irgendwo anders hinzugehen."
Andere hatten aber auch nicht die Absicht, eine Mauer zu bauen ...


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