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"Schumis" Geschichtsschreibung
Michael Schumachers sechster WM-Titel in der Formel 1 ist nicht nur ein Meilenstein deutscher Sportgeschichte
(Motorsport-Total.com/sid) - Es gibt diese Tage, an denen wird Sport-Geschichte geschrieben. Das war so bei Max Schmelings Schwergewichts-Triumph über den als unschlagbar geltenden Joe Louis 1936 in New York, beim Fußball-Wunder von Bern 1954 oder bei Boris Beckers Wimbledonsieg 1985.

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Michael Schumacher: Sein Weitermachen ist ein Ansporn für die Gegner
Der 12. Oktober 2003 gehört auch in diese Kategorie. Michael Schumacher knackt mit seinem sechsten WM-Titel den 46 Jahre alten Rekord des legendären Argentiniers Juan Manuel Fangio und reiht sich damit endgültig ein in die Reihe der Allergrößten im Sport.
Mit seiner Professionalität, seiner Fitness und seinem unbändigen Siegeswillen hat er in der Formel 1 neue Maßstäbe gesetzt. Kein Rekord ist vor dem Kerpener sicher, obwohl er immer wieder sagt, dass ihm all diese Bestmarken eigentlich gar nichts bedeuten.
Schumachers Antrieb ist allein die Liebe zu seinem Sport, in dem er immer wieder seine eigenen Grenzen austesten kann. Nach zwei scheinbar lockeren WM-Siegen 2001 und 2002 musste er in diesem Jahr erstmals wieder richtig um den Titel kämpfen und hat sich dennoch wieder durchgesetzt. Im richtigen Augenblick ist Schumacher immer zur Stelle.
Und Schumacher macht nicht den Eindruck, dass er in absehbarer Zeit die Lust an der Formel 1 verlieren könnte. Immer wieder weist er Rücktrittsgerüchte zurück. Schumacher will seinen Vertrag bis 2006 erfüllen - nicht um weitere Rekorde zu sammeln, sondern um einfach weiter Spaß zu haben.
Dass Michael Schumacher noch drei Jahre fahren will, könnte seine Verfolger jetzt abschrecken. Man kann es aber auch anders sehen: als Ansporn. Denn derjenige, der das Denkmal Schumacher vom Sockel stößt, schreibt vielleicht auch Geschichte.

