Sauber: Knapp zwei Millionen Euro verloren
Kein Glück für Sauber: Der fünfte Rang in der Herstellerwertung ging an BAR-Honda, Sauber ist dennoch nicht enttäuscht
(Motorsport-Total.com) - Der kühne Plan des Sauber-Teams für das letzte Rennen in Japan: Sicherung des fünften Platzes in der Konstrukteursmeisterschaft. Von vornherein war klar, dass diese Aufgabe alles andere als einfach werden würde, denn Toyota und Honda wollten sich vor den eigenen Fans würdig aus der diesjährigen Saison verabschieden.

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Zu Beginn lagen die Sauber-Fahrer noch vor einem BAR und Michael Schumacher
Die Startplätze drei und vier des Toyota-Duos Cristiano da Matta und Olivier Panis ließen schon nichts Gutes erahnen, doch die rot-weißen Renner waren leicht unterwegs und wurden im Laufe des Rennens nach hinten gereicht. BAR-Honda dagegen war für die Sauber-Piloten nicht zu erreichen. Jenson Button (Vierter) und Takuma Sato (Sechster) sammelten acht Punkte und verdrängten Sauber noch auf den sechsten Schlussrang.
Wer vor vier Wochen vom sechsten Platz für Sauber gesprochen hätte, wäre wohl als Träumer abgestempelt worden. "Wer sich jetzt über unseren sechsten Platz ärgert, der sieht an der Realität vorbei", stellte Teamchef Peter Sauber, der heute seinen 60. Geburtstag feiert, klar. "Klar war Suzuka eine Enttäuschung, aber über die ganze Saison gesehen, ist dieser sechste Rang toll. Wenn man bedenkt, dass wir vor über zwei Wochen noch auf Platz neun nach Indianapolis gereist sind."
Weitere Punkte waren in Suzuka nicht zu holen. "Wir hofften auf ein normales Rennen, aber wenn mit Trulli und Ralf Schumacher schon zwei der acht Topautos aus der letzten Reihe starten und Michael Schumacher vom 14. Platz abfahren muss, waren natürlich die Punkteränge für unsere direkten Gegner offen", so der Schweizer weiter.
Heinz-Harald Frentzen musste bereits nach neun Runden die Segel streichen: Motorschaden, bedingt durch einen defekten Ölkühler, der bei einer Kollision mit BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher Schaden nahm. "Bei aller Freundschaft zu Michael, sein Bruder Ralf wäre am Sonntag besser im Bett geblieben", so die eindeutige Kritik von Sauber.
Nick Heidfeld, für das nächste Jahr noch immer ohne jeglichen Vertrag, kam auf dem undankbaren neunten Platz ins Ziel, Bruchteile hinter dem sechsfachen Weltmeister Michael Schumacher. Dem hätte auch der neunte Platz zum Titel genügt. "Ich habe am Ende nochmals richtig Gas gegeben und gehofft, dass mich Michael vielleicht kampflos vorbei lässt", so Heidfeld. Dem war jedoch nicht so.
Der Rückfall von Platz fünf auf Platz sechs wird in den Teamfinanzen des nächsten Jahres mit etwa zwei Millionen Euro zu Buche schlagen. Gemessen daran, dass das Team vor einigen Wochen noch mit den Prämien für den neunten Schlussrang kalkulieren musste, ist dies dennoch eine massive Finanzspritze.

