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"Schumi II": Es ist zu früh, um vom Titel zu sprechen
Während sich Montoya sehr selbstbewusst bei der Vorstellung des Fw24 gab, schlug Ralf Schumacher leisere Töne an
(Motorsport-Total.com/dpa) - Ralf Schumacher hat im "Bruder-Kampf" der Formel 1 vorerst die Nase vorn. Williams-BMW präsentierte am Freitag in Silverstone als zweites Top-Team nach McLaren-Mercedes das neue Auto für die in fünf Wochen beginnende Saison. Damit waren die Weiß-Blauen zumindest in der Vorbereitung schneller als Ferrari, das Michael Schumachers Dienstwagen am 6. Februar vorstellt. Von der Rolle als Mitfavorit auf die Weltmeisterschaft wollte Ralf Schumacher dennoch nichts hören. "Es wäre vermessen, vom Titel zu sprechen. Ich bin ja noch keinen Kilometer mit dem neuen Auto gefahren", sagte der Kerpener, nachdem der neue FW24 in britischer Kälte wie von "Geisterhand" enthüllt worden war.

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"Schumi II" will von seiner Favoritenrolle im Kampf um die WM nichts wissen
Titelverteidiger Michael Schumacher hatte erstmals seinen Bruder sowie dessen Teamkollegen Juan-Pablo Montoya als seine schärfsten Rivalen um die Weltmeisterschaft bezeichnet. Während sich Ralf zurückhaltend gab, tönte der Kolumbianer selbstbewusst: "Ich will mehr Rennen gewinnen als letztes Jahr. Vielleicht schaut dabei die WM raus."
Auch die Team-Verantwortlichen haben die Erwartungen für die am 3.
März in Melbourne beginnende Saison erhöht. "Nach vier beeindruckend souveränen Siegen, vier Pole Positions und acht Rundenrekorden in unserem zweiten gemeinsamen Jahr sind die Erwartungen an die dritte Saison hoch", sagte Teamchef Frank Williams und nahm die Piloten in die Pflicht: "Dazu bieten wir das stärkste Fahrerduo auf. Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya sind unterschiedliche Charaktere mit unterschiedlichen Fahrstilen, aber mit identischen Zielen."
Geschätzte 250 Millionen Euro soll der Etat des Teams für die bevorstehende Saison betragen. Der Rennstall absolviert das aufwändigste Testprogramm der Firmengeschichte. Besonders viel Wert wurde diesmal auf die Zuverlässigkeit gelegt, nachdem die Williams im Vorjahr nur 16 von 34 Zielankünfte schafften. Zwei Dinge wolle man verbessern, so Technik-Chef Patrick Head: Die "absolut enttäuschende" Zuverlässigkeit sowie die Tatsache, dass Williams auf manchen Strecken schlechter war als Ferrari.
Williams-Chefkonstrukteur Gavin Fisher leitete im englischen Grove das Entwicklungsteam für den FW24, der auf dem Vorgängermodell basiert. "Die größte Änderung ist der Motor", so Ralf Schumacher. Das
Zehnzylinder-Triebwerk P82 wurde in München unter der Regie von Werner Laurenz gebaut. Es ist dem Vernehmen nach das stärkste der Formel 1 und besteht aus fast 5000 Einzelteilen.

