• 03.04.2002 21:03

  • von Fabian Hust

Schumi: "Am Samstag waren wir noch pessimistisch"

Michael Schumacher kann den Sieg in Brasilien auch zwei Tage nach dem Triumph immer noch nicht so ganz begreifen

(Motorsport-Total.com) - Drei Rennen der Formel-1-Saison 2002 sind vorüber. Nach dem Auftaktsieg in Australien stand Ferrari wegen der Niederlage in Malaysia unter Druck. Die Erleichterung war Michael Schumacher in Brasilien anzumerken, als er auf einer für Ferrari eher als schwierig eingestuften Strecke den Sieg herausfahren konnte.

Titel-Bild zur News: Schumacher und Brawn

Fahrerisch und taktisch waren Schumi und Brawn wieder einmal perfekt

"Natürlich bin ich sehr glücklich darüber, dass ich diesen Grand Prix gewonnen habe", so Schumacher, der sogar noch zwei Tage nach dem Sieg sich etwas über die Konkurrenzfähigkeit des F2002 wundert: "Nach den ersten beiden Runden der Weltmeisterschaft und sogar nach dem Training in Interlagos waren wir uns nicht sicher, was wir bei diesem Rennen erwarten können. Um die Wahrheit zu sagen: Nach dem Freitag und Samstag waren wir ein wenig pessimistisch, weil die BMW-Williams sehr stark zu sein schienen."

"Aber es ist unsere Aufgabe, solche Situationen auszuräumen. Natürlich hatten wir auf einen Sieg gehofft, aber es war keine vorbestimmte Sache. Die Kombination des neuen Autos und die neuen Reifen haben dann den Unterschied ausgemacht. Der Sieg ist dem ganzen Team zu verdanken, das perfekt gearbeitet hat. Wir alle wissen, dass wir in Maranello über ein exzellentes Team verfügen, das aus außergewöhnlichen Profis besteht und ich bin stolz, für ein Team wie dieses arbeiten zu können. Mit zwei verschiedenen Autos in Brasilien anzurücken und alle die Schwierigkeiten zu meistern, die damit verbunden sind, war wirklich außergewöhnlich und ich möchte mich beim Team für alles bedanken, was sie dafür getan haben."

Rubens tut Michael leid
Weniger jubeln konnte Teamkollege Rubens Barrichello, der bei seinem Heimrennen zum achten Mal in Folge die Zielflagge nicht sah: "Mir tut es für Rubens wirklich Leid. Mir fehlen einfach die Worte um zu beschreiben, was ihm passiert ist. Zum zweiten Rennen in Folge hatte Rubens einen großartigen Start und einmal mehr wurde er dafür nicht belohnt. Er hat sich bis zur Führung vorgekämpft, bis etwas kaputt ging. Es sieht wirklich so aus, als bringe ihm sein Heimrennen kein Glück. Aber Rubens ist dieses Jahr sehr stark und bald wird auch er das neue Auto haben und das bedeutet, dass wir beide stark sein werden und für den Rest der Saison konkurrenzfähig sind."

Montoyas Worte lassen Schumacher kalt
Über die harten Worte von Montoya gegenüber Schumacher, er sei nicht fair und er werde es ihm schon in Imola heimzahlen kann Schumacher nur schmunzeln: "Es ist leicht, gleich nach dem Rennen solch harschen Worte auszusprechen. Die Rennkommissare haben sich den Zwischenfall sicherlich mehrmals angeschaut und da sie nichts unternommen haben, kann man annehmen, dass sie die Dinge anders sahen als Juan-Pablo."