• 14.07.2003 12:04

  • von Fabian Hust

Schumacher sucht Entspannung auf dem Rasen

Für Michael Schumacher ist Fußball eine der besten Möglichkeiten, um sich vom Stress der Formel 1 zu erholen

(Motorsport-Total.com) - Als bekanntester Formel-1-Fahrer der Welt muss Michael Schumacher im Jahr mehr als nur ein paar hundert Interviews geben, dutzende von PR-Terminen absolvieren und unüberschaubar viele Autogramme schreiben. Auch die vielen Flugstunden und Testkilometer gehen an die Substanz und so ist es verständlich, dass jeder Formel-1-Pilot versucht, sich so viel wie möglich zu entspannen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher spielt liebend gerne eine Partie Fußball

Während viele Formel-1-Stars gerne einige Stunden in der Sonne auf ihren Luxusjachten braten, zieht es Michael Schumacher vor, entweder Zeit mit seiner Familie zu verbringen oder auf dem Rasen seinem Hobby Fußball zu frönen. Trotz der Gefahr, sich bei einem seiner Einsätze zu verletzen, hat der Ferrari-Pilot seine Aufgebote auf dem Rasen in letzter Zeit sogar noch intensiviert.

Lob kassiert der Deutsche von allen Seiten. Nicht nur sein Ballgefühl ist mittlerweile beachtlich, fast schon beängstigend ist die Ausdauer des Rennfahrers, denn während bei den zahlreichen VIP-Spielen die meisten seiner Mit- oder Gegenspieler schweißgebadet sind, ist Schumacher, der täglich bis zu sechs Stunden an seiner Fitness feilt, beinahe so fit wie noch beim Anpfiff des Spiels.

"Ich kann dabei richtig entspannen", erklärt Schumacher dem 'Evening Standard', warum er so gerne kickt. "Abends spiele ich sehr oft Fußball. Tage wie diese liebe ich, denn sie geben mir das Gefühl, dass wir eine Familie wie jede andere sind. Unsere Wochenenden sind um meine Fußballspiele organisiert. Ich spiele für verschiedene Teams." Teilweise hat der Sportfanatiker mehr als nur ein Spiel am Tag.

In letzter Zeit ist sogar Bruder Ralf das eine oder andere Mal auf dem Fußballplatz aufgetaucht, aber im Vergleich zum Weltmeister wirkt der BMW-Williams-Pilot wie ein Anfänger. Im Gegensatz zu Ralf interessierte sich Michael schon als kleiner Junge für Fußball. Sein Vorbild war Toni Schumacher: "Toni Schumacher spielte für den FC Köln ? meinen Verein. Ich wollte immer wie er sein. Ich nahm das mit dem Fußballspielen sehr ernst, besonders im Alter zwischen 12 und 15 Jahren, als ich ihm die ganze Zeit nacheiferte."

"Als Kind wollte ich immer Fußball spielen", fährt der heutige Multimillionär fort. "Ich träumte damals überhaupt nicht von Grand-Prix-Rennen. Ich fuhr an den Wochenenden nur so aus Spaß Kart. Aber ich war im Fußball nicht gut genug und verbrachte die meiste Zeit über auf der Bank. Ich schaue liebend gerne Fußballspiele an und wenn der FC Köln spielt, bin ich ganz aufgeregt und jubele, wenn sie ein Tor schießen." Als Fußball-Fanatiker würde er sich aber nicht bezeichnen, denn Autogramme würde er nie jagen gehen: "Das war noch nie mein Ding."

Für Michael Schumacher ist Fußballspielen auch deshalb etwas ganz Besonderes, weil er den Nervenkitzel liebt: "Wenn ich mit Echichens auf den Platz gehe, dann bin ich manchmal aufgeregter, als wenn ich in mein Formel-1-Auto steige. Ich muss mich mehr konzentrieren als wenn ich fahre. Während eines Rennens habe ich immer noch etwas in petto. Aber wenn ich Fußball spiele, so kann ich mich kaum zurückhalten. Das Problem ist halt, dass ich nicht besonders gut bin."