• 14.07.2003 11:31

  • von Marcus Kollmann

BMW-Williams mit innovativen Entwicklungsschritten

Sam Michael erzählt, warum die weiß-blauen Boliden trotz Testverbots noch weiter an Leistungsfähigkeit zulegen können

(Motorsport-Total.com) - Um in der Formel 1 ganz vorne mitzufahren, und um Siege und Pole Positionen kämpfen zu können, bedarf es auf der Seite der Teams eines unermüdlichen Einsatzes. Dieser spiegelt sich in Form maximal ausgereizter Testfahrten wider.

Titel-Bild zur News: Sam Michael

Sam Michael sieht BMW-Williams trotz Testpause in einer starken Position

So bestritt das BMW-WilliamsF1-Team in der vergangenen Woche nicht nur in Barcelona ein umfangreiches Programm mit Ralf Schumacher, Marc Gené und Marko Asmer, sondern in Ladoux war auch fern von jeglicher Aufmerksamkeit und geschützt vor den Augen der Konkurrenz Olivier Beretta im Einsatz.

BMW-Williams testete in Barcelona und Ladoux

Während sich Schumacher, Gené und Asmer auf dem Circuit de Catalunya den Vorbereitungen für den Großbritannien-Grand Prix widmeten, also hauptsächlich auf die Abstimmung des Autos und die Reifen des FW25 konzentrierten, führte Beretta in Ladoux Reifentests für Michelin durch.

"Wir haben ein zweigeteiltes Programm in Barcelona und Ladoux absolviert. Durch das ab Montag geltende Testverbot war das für fast 2 Monate die letzte Gelegenheit für alle Teams, weshalb wir ein sehr intensives Programm hatten. Insgesamt konnten wir über 4000 Kilometer absolvieren und sehr nützliche Informationen für die anstehenden Rennen sammeln", zeigt sich Sam Michael im Anschluss an die arbeitsintensive letzte Woche zufrieden.

Reifenwahl für Silverstone stimmt schon jetzt zuversichtlich

Wie wichtig der richtige Reifen an einem Rennwochenende geworden ist, haben die vergangenen Grand Prix gezeigt, bei denen Michelin gegenüber Bridgestone im Vorteil war. Solch einen Vorteil setzt natürlich kein Team aufs Spiel, vor allem weil die Unterschiede zwischen den Rennställen in den Bereichen Chassis und Motor nicht mehr groß sind.

"Reifentests sind ein sehr wichtiger Bestandteil unseres Testprogramms, was der in den vergangenen Rennen demonstrierte Vorteil von Michelin bestätigt. Unsere am letzten Testtag durchgeführte Arbeit hat uns in der Wahl unserer Reifenmischungen für den Grand Prix in Silverstone bestätigt", erklärt der Chefingenieur von WilliamsF1, dass er das anglo-deutsche Team beim schwarzen Gummi wieder gut aufgestellt sieht.

Weitere Performanceverbesserungen in Vorbereitung

In den nächsten sechs Wochen dürfen die Teams zwar nicht testen, doch wer glaubt, dass es deshalb keine Verbesserungen an den Boliden geben würde, der sieht sich getäuscht. Im Hinblick auf das lange Zeit vorher feststehende Testverbot prüfte BMW-Williams in der letzten Woche eine Reihe an bedeutenden Veränderungen die man am FW25 vornahm und war von den Ergebnissen "sehr ermutigt".

"In der letzten Woche haben wir verschiedene innovative Schritte in der Entwicklung entdeckt und wir werden einige davon in den nächsten Rennen einsetzen, weshalb wir für die restlichen Rennen in Europa ziemlich gut vorbereitet sein sollten. Die Zeit und der Einsatz der zwischen den Rennen vom Testteam geleistet wird ist ein entscheidendes Element unseres Erfolges auf der Rennstrecke. Zusammen mit den Bemühungen unserer technischen Partner, werden wir unseren gegenwärtigen Performancelevel hoffentlich halten und weitere WM-Punkte holen können", bestätigt Sam Michael, dass das Unternehmen Konstrukteursweltmeisterschaft bei den Weiß-Blauen nach den Doppelsiegen zum greifbaren Ziel geworden ist.