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Suganuma: "Es wird sehr eng"
Bridgestones Technischer Manager erklärt die Reifenprobleme und dass man gerne mit einem weiteren Top-Team arbeiten würde
(Motorsport-Total.com) - 254 WM-Punkte konnten bisher die auf Michelin setzenden Teams und Fahrer einfahren. Die auf Reifen von Bridgestone vertrauende andere Hälfte des Feldes holte gerade einmal 136 Zähler.

© Bridgestone Motorsport
Suganuma rechnet in Silverstone mit Bridgestones Konkurrenzfähigkeit
Die seit dem Monaco-Grand Prix zunehmende Tendenz eines Vorteils pro Michelin, sowie die ausgebliebenen Ferrari-Siege veranlassten die Medien bereits zu der Frage, ob "Schumi" und die "Roten" 2003 wegen der Reifen die Weltmeisterschaft verspielen.
Schließlich ist BMW-Williams in der Markenwertung schon bis auf 3 Punkte an dem italienischen Rennstall dran. Etwas besser sieht es hingegen für Michael Schumacher aus, der hat vor seinen Verfolgern noch ein Polster von 8 beziehungsweise 11 Punkten, doch ein beruhigender Vorsprung ist das nicht. Ein Fahrfehler oder technischer Defekt genügt und schon belegt er nicht mehr Platz 1.
Woran die Reifenprobleme bei Bridgestone liegen, darüber zerbrachen sich in den letzten Wochen so einige den Kopf. Hisao Suganuma, Technischer Manager von Bridgestone Motorsport, erklärte nun im Nachhinein die Gründe für die zuletzt nicht mehr zu Siegen ausreichende Performance gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'.
So seien langsame Kurven, wie sie in Monaco, dem Nürburgring und in Magny-Cours vorzufinden waren, das Problem. "Wir arbeiten aber mit höchster Konzentration daran", versicherte Suganuma, der die Meinung, wonach man angesichts der doch deutlich stärkeren Michelin-Leistungen in einer Krise stecke nicht teilt. Dass die Franzosen im Vorjahr, als Ferrari und Bridgestone dominant waren, nur 2 von insgesamt 17 Rennen gewonnen haben sei eine Krise gewesen, meinte Suganuma.
Auch wenn man es nicht als Nachteil empfindet im Gegensatz zu Michelin, die mit BMW-Williams, McLaren-Mercedes und Renault drei Top-Teams ausrüsten, mit Ferrari nur eine Speerspitze zu besitzen, gelangt man in Japan jedoch zunehmend zu der Erkenntnis, dass die Zusammenarbeit mit einem weiteren aus eigener Kraft siegfähigen Team nützlich wäre. "Ferrari beliefert uns mit vielen Daten dank der vielen Tests, ich bestreite jedoch nicht, dass wir glücklich wären noch mit einem anderen großen Team arbeiten zu können."
Für den Großen Preis von Großbritannien in Silverstone erwartet Suganuma, dass man auf Grund der schnellen Kurven der Strecke konkurrenzfähig sein wird. Insgesamt geht der Technischer Manager jedoch von einem sehr engen Kampf in den letzten sechs Rennen aus.

