• 25.07.2010 13:40

  • von Roman Wittemeier

Schumacher-Managerin: "Er beißt sich durch"

Schumacher-Beraterin Sabine Kehm sieht die aktuelle Entwicklung des 41-Jährigen gelassen: "Das spornt ihn an"

(Motorsport-Total.com) - Die Erwartungen an Michael Schumacher waren nach der Ankündigung seines Comebacks extrem hoch. Viele Fans erwarteten, dass der Rekordweltmeister mit Mercedes schnell wieder an alte Erfolge anknüpfen kann. Doch der Schritt zurück an die Spitze ist mühsam. Schumacher selbst weiß das genau, entsprechend gelassen sieht er seine bisherigen Auftritte. "Das wirft ihn nicht aus der Bahn", wird Schumachers neue Managerin Sabine Kehm in der 'Bild' zitiert.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher wird seit Saisonstart noch mehr von Sabine Kehm beraten

Die ehemalige Pressesprecherin des Kerpeners fügt an: "Es spornt ihn an. Michael ist ein Kämpfer, der beißt sich da durch." Nur dieser Kampfgeist sowie die hohe Arbeitsmoral und Motivation hätten Michael Schumacher jemals so erfolgreich machen können. "Es nervt ihn auch, dass es nicht besser läuft", so Kehm. "Aber wenn Michael immer sofort hingeschmissen hätte, dann wäre er nicht erfolgreichste Fahrer aller Zeiten geworden."#w1#

Das Ziel bleibe der Gewinn eines achten Weltmeistertitels. "Er hat drei Jahre Zeit dafür", nimmt Kehm etwas den Druck. "Wer ihn schnell abschreibt, hat nach all den Jahren noch nicht kapiert, welches Feuer in ihm steckt. Er war drei Jahre komplett draußen, eine lange Zeit in einem so komplexen Sport. Wenn ein Tennisspieler nach drei Jahren zurückkommt, und in der Zwischenzeit haben sich die Dimensionen des Feldes, die Größe der Bälle und die Bespannungen der Schläger verändert, greifen in Extremsituationen zunächst die falschen Automatismen, wenn das einzige erlaubte Training die Spiele selbst sind."

Schumacher selbst gibt offen zu, dass ihm Testfahrten fehlen. Doch diese sind während der Saison nicht erlaubt. "Das heißt, Michael kann seine Sensoren nur in den Rennen neu justieren", so die Managerin. Dem Image des Rekordchampions könne die aktuelle Situation nichts anhaben. Dies merke man auch am ungebrochenen Interesse von Seiten der Sponsoren. "Michael Schumacher ist einer der wenigen Namen, die als Marke weltweit funktionieren - ob er fährt oder nicht."

Über viele Jahre war der Formel-1-Superstar von Willi Weber betreut und gamanagt worden, Kehm stand als Pressesprecherin zunächst in der zweiten Reihe. Vor dem Comeback übernahm sie jedoch die Beratung, Weber ist seither etwas auf Distanz. "Das war klar Michaels Wille. Es gibt jetzt ein neues Team", sagt Kehm. "Willi Weber wird weiterhin mit uns verbunden bleiben und uns Deals anbieten."