Schumacher lobt "außergewöhnlichen" Massa

Michael Schumacher und Felipe Massa verbindet eine Freundschaft, daher stärkt "Schumi" nun seinem Nachfolger den Rücken

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Felipe Massa hatte einen schwierigen Start in die Saison 2008, aber nach den beiden Nullnummern zum Auftakt kam er besser in Schwung: Sieger in Bahrain, Zweiter in Spanien, Sieger in der Türkei und gestern Dritter in Monaco. Damit nahm er insgesamt 34 Punkte mit - um zehn mehr als Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen, die in der Fahrer-WM noch knapp vor ihm liegen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Ferrari-Berater Michael Schumacher steht voll hinter Felipe Massa

Einer, der immer an den Brasilianer geglaubt hat, ist Michael Schumacher. Der inzwischen pensionierte Rekordweltmeister fuhr 2006 eine Saison an Massas Seite und führte ihn damals an jene Leaderrolle heran, die er nun endlich einzunehmen scheint. Massa hat damit eine starke Lobby bei Ferrari: Der Berater steht ebenso hinter ihm wie Generaldirektor Jean Todt, der Vater seines Managers, und er hat Vertrag bis Ende 2010.#w1#

Schumacher ist froh, den 27-Jährigen im Team zu haben: "Die Beziehung geht schon über viele Jahre. Schon bevor Felipe bei uns ins Cockpit eingestiegen ist, war er ja unser Testfahrer. Er war integriert in die Ferrari-Familie und der Kontakt war auch damals schon sehr intensiv. In dem Jahr, in dem wir zusammen gefahren sind, hat er sich noch intensiver gestaltet - und danach ist er nicht abgebrochen", so der Deutsche.

Und weiter: "Ich will nicht sagen, dass der Kontakt mehr oder weniger geworden ist. Es ist eine angenehme Freundschaft, die nicht oft vorkommt, wenn man unter Teamkollegen gegeneinander kämpft, noch dazu in der Formel 1. Das ist schon etwas Außergewöhnliches", meint Schumacher, dessen Verhältnis zu Räikkönen nach außen zwar sehr professionell, aber im Vergleich zu jenem zu Massa ein wenig unterkühlt wirkt.

An Massa hatte er jedenfalls nie einen Zweifel: "Ich glaube, am Anfang der Saison sind ein paar unglückliche Umstände zusammengekommen. Wir haben auch in der letzten Saison schon gesehen, wie stark er ist", so der Ferrari-Berater. "Man muss sagen, er wird oft unter Wert verkauft im Verhältnis zu seinen Resultaten. Ich finde, dass er sich da extrem gemacht hat, und wenn man bedenkt, dass er die Nummer eins öfter hinter sich lassen kann, spricht das für ihn."