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Schumacher: "Haben mehr erreicht als wir hofften"
Michael Schumacher im Gespräch über seinen 57. Sieg, die Ferrari-Dominanz und das kommende Rennen in Spielberg
(Motorsport-Total.com) - Die Dominanz von Ferrari und Michael Schumacher scheint sich ungebrochen fortzusetzen. Nachdem der vierfache Weltmeister in Melbourne den ersten Teil des Rennens ruhig angehen lassen konnte und schließlich seinen Gegnern davon fuhr, musste er sich nach der Kollision mit Juan-Pablo Montoya am Start in Kuala Lumpur nur beim Grand Prix von Malaysia der Konkurrenz von BMW-Williams geschlagen geben. Auch in Sao Paulo überquerte der 33-Jähriger die Ziellinie als Erster, obwohl nach dem Training die BMW-Williams-Fahrer als Favorit für den Sieg gehalten wurden.

© Ferrari
Michael Schumacher war auch in Barcelona nicht zu schlagen
Es folgten die beiden Rennen in Imola und Barcelona, wo es keinen anderen Favoriten als Michael Schumacher gab. Allerdings konnte in beiden Grand Prixs Teamkollege Rubens Barrichello nicht mit um den Sieg fahren. Der Brasilianer ist gegenwärtig wohl der einzige, der "Schumi" schlagen könnte ? wenn er denn darf.
Auf dem 'Circuit de Catalunya' konnte Michael Schumacher einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg feiern. "Es war ein perfektes Rennen, das wir offenbar dominierten", stellte auch der Wahlschweizer im Anschluss an den Grand Prix fest. "Es war ein wirklich großartiger Tag. Das gesamte Wochenende war ein voller Erfolg, abgesehen von dem Hydraulikproblem im Warm Up." Und dem Elektronikdefekt von Rubens Barrichello, der den Paulista schon vor dem Start zur Aufgabe zwang.
Schumacher warnt weiterhin vor zu großen Erwartungen
Michael Schumacher führt damit nach fünf von 17 Rennen mit 44 Punkten in der Fahrerweltmeisterschaft. Schon Juan-Pablo Montoya auf Platz zwei hat 21 Punkte Rückstand zum Leader. "Ich weiß, dass mich die Leute als Pessimisten bezeichnen, aber ich habe schon oft eine großartige Leistung wie diese in der Vergangenheit gesehen", warnt der Hobbyfußballer nach wie vor vor zu viel Optimismus. "Wir haben schon gesehen, wie andere Teams den Rückstand wettgemacht haben oder wie wir es getan haben. Ich kenne dieses Spiel zu gut, um zu viel Optimismus zu haben, denn der Wind kann seine Richtung sehr schnell wieder ändern."
Der 165-fache Grand-Prix-Teilnehmer kann jedoch nicht abstreiten, dass er gut in die 2002er-Saison gestartet ist: "Es gibt keinen Zweifel, dass wir einen guten Start in die Saison hatten. Wir haben bis jetzt mehr erreicht als wir uns erhofft haben und selbstverständlich bin ich darüber glücklich. Aber es gibt noch einen langen Weg bis zur Meisterschaft und alles, was ich tun kann, ist, mich zu wiederholen und sagen, dass es jetzt noch zu früh ist, auch wenn ich bis jetzt dominiert habe. Dies liegt daran, weil wir im Gegensatz zum letzten Jahr auf Strecken dabei waren, die in der Vergangenheit nicht gut für uns waren. In Brasilien sahen wir, wie hart und eng es sein kann."
Schumacher: "Österreich kann schwierig werden"
Daher hält sich Michael Schumacher, der in Barcelona seine 45. Schnellste Rennrunde fuhr, mit seinen Erwartungen für den Grand Prix von Österreich zurück. "Letztes Jahr sahen wir, dass die Michelin-Fahrer in Österreich sehr konkurrenzfähig waren", erinnerte der 1 Meter 74 große Rennfahrer an den letzten Grand Prix auf dem A1-Ring, den zwar David Coulthard im McLaren-Mercedes (damals noch auf Bridgestone-Reifen) gewann, die BMW-Williams-Fahrer mit ihren Michelin-Pneus aber zu Beginn des Rennens sehr stark waren. "Wenn ihnen dies wieder gelingt, sollte es ein schwieriger Kampf mit unseren Rivalen werden."
Obwohl der Vorsprung, den Ferrari in den letzten beiden Rennen auf die Konkurrenz hatte, für alle, die auf eine spannende WM hoffen, beängstigend ist, testet das Ferrari-Team weiterhin hart ? in dieser Woche sogar auf drei Strecken (mit den Testfahrern Luca Badoer und Luciano Burti in Fiorano und Monza sowie mit Rubens Barrichello in Mugello). "Wir können nicht selbstzufrieden sein", erläuterte der zweifache Familienvater. "Aber ich muss sagen, dass unsere Ingenieure über den Winter ein fantastisches Auto geschaffen haben und es seit Saisonbeginn erfolgreich verbessert wird."
Schumacher: "Habe nicht gedacht, dass man ein noch besseres Auto als den F2001 bauen kann"
Schon im vergangenen Jahr war der Ferrari F2001 kaum zu schlagen. Nach 13 von 17 Rennen sicherte sich das Team aus Maranello mit Michael Schumacher den Fahrertitel und gleichzeitig (zusammen mit Rubens Barrichello) auch den Konstrukteurspokal vorzeitig. "Ich hatte nicht gedacht, dass es möglich ist, ein Auto zu bauen, was besser als das im Vorjahr ist", ist auch der gelernte Kfz-Mechaniker von seinem neuen Dienstauto beeindruckt.
Während Rubens Barrichello, Luca Badoer und Luciano Burti in dieser Woche die Testarbeit erledigen, muss Michael Schumacher nicht ins Formel-1-Auto steigen. Stattdessen wird er am Freitag im italienischen Arezzo zusammen mit einigen anderen Rennfahrern seinem Hobby nachgehen und an einem Fußballspiel gegen eine Auswahl der Teams "Maledetti Toscani" und "Nazionale Sindaci" teilnehmen. "Ich muss mich ja fit halten", erklärte der Rheinländer.

