• 16.01.2004 17:05

  • von Marcus Kollmann

Schnelle Zeiten der Konkurrenz für Ferrari kein Schock

Laut Jean Todt hat man sich in Maranello während des Winters nicht aus der Ruhe bringen lassen und konzentriert am F2004 gearbeitet

(Motorsport-Total.com) - Spätestens nachdem McLaren-Mercedes und BMW-Williams mit ihren Autos für die Saison 2004 die Rundenrekorde auf den im Winter zum Testen bevorzugten spanischen Rennstrecken verbesserten, während sich Ferrari auf die Entwicklung der Bridgestone-Reifen, Fahrzeug-Elektronik und des Motors konzentrierte und dabei teilweise einen Rückstand von mehreren Sekunden auf die Bestzeiten hatte, steht die Frage nach der Konkurrenzfähigkeit des Teams in diesem Jahr im Raum.

Titel-Bild zur News: Jean Todt (Ferrari-Teamchef)

Hinterließ beim Pressemeeting einen zuversichtlichen Eindruck: Jean Todt

Bekanntlich war es ja schon letztes Jahr für die noch 2002 dominante Truppe aus Maranello nach einem verhaltenen Saisonstart äußerst knapp im WM-Kampf geworden, den man im Endspurt dann aber doch noch für sich entscheiden konnte. Dieses Jahr, so glauben viele Motorsportfans, könnte durchaus eine Art Wachablösung in der Formel 1 stattfinden und das Kräfteverhältnis neu gemischt werden.#w1#

Genauso unbesorgt wie sich Michael Schumacher in Madonna di Campiglio zeigte, präsentierte sich auch Teamchef Jean Todt bei den traditionellen Pressetagen den versammelten Journalisten.

Auf die Frage, ob man sich angesichts der schon jetzt sehr stark wirkenden Konkurrenz denn keine Sorgen mache, entgegnete der Franzose freundlich aber bestimmt, dass es "nicht unsere Hauptsorge ist, wie sehr sich unsere Konkurrenten verbessert haben, sondern wie wettbewerbsfähig unser neues Auto ist." Aus der Ruhe hat man sich durch die schnellen Rundenzeiten der Konkurrenz, den Worten des Franzosen nach zu schließen, also nicht bringen lassen.

Aufschluss über die eigene Wettbewerbsfähigkeit wird man frühestens aber nach der Präsentation, die in zwei Wochen stattfinden wird, erlangen. Im Anschluss daran wird der Nachfolger des F2003-GA offiziell zum ersten Mal getestet werden. In der Regel absolviert man die ersten Runden auf Grund der Nähe zur Fabrik immer auf der eigenen Teststrecke in Fiorano.

Wie gut der neue Ferrari aber tatsächlich ist, wird sich erst später besser beurteilen lassen; nämlich dann, wenn das italienische Team und die zu den ärgsten Rivalen zählenden anderen Rennställe alle gemeinsam mit ihren aktuellen Autos testen.