• 19.04.2011 08:28

  • von Stefan Ziegler

Sauber verzeiht Perez den "Ausrutscher" von China

Formel-1-Neuling Sergio Perez steht bei Peter Sauber weiterhin hoch im Kurs: Trotz zweier Strafen schlug sich der Mexikaner in China recht beachtlich

(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez weiß, wie er sich in Szene setzen kann. Der mexikanische Rennfahrer überzeugte bereits bei seinem Formel-1-Debüt in Australien, als er als einziger Pilot im Starterfeld mit einer Einstopp-Strategie über die Ziellinie kam. Die Punkte für diese Leistung durfte der 21-Jährige damals aufgrund technischer Unregelmäßigkeiten nicht behalten, der positive Eindruck blieb aber bestehen.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez macht seinem Teamchef Peter Sauber bisher sehr viel Freude

Beim Großen Preis von China in Schanghai agierte Perez indes etwas unglücklich, schließlich legte er sich im Rennverlauf gleich mit mehreren Konkurrenten an, was ihm gleich zwei Strafen einbrachte - die Rennleitung wertete die Fahrt des Mexikaners als einen Tick zu aggressiv. Teamchef Peter Sauber nimmt seinen Fahrer allerdings in Schutz: "Als Rookie verzeihen wir ihm diesen Ausrutscher."


Fotos: Sauber, Großer Preis von China


"Die Fahrer selbst wollten eine härtere Bestrafung für solche Schubser", wird der Schweizer von 'auto motor und sport' zitiert. Perez habe "wirklich ein hohes Tempo vorgelegt", weshalb man selbst mit dem 17. Platz zufrieden sein könne - angesichts der Umstände. Perez sieht seinen Fehler ein, fühlte sich im Grand Prix aber dazu gezwungen, ein Manöver zu wagen, um seine Position zu sichern.

"Zu diesem Zeitpunkt des Rennens wollte ich alles aus meinen Reifen herausholen", berichtet der Formel-1-Neuling. "Witali Petrow setzte mich unter Druck. Deshalb war es ein wenig aggressiv. Unglücklicherweise verlor ich mein Heck, als ich innen neben Adrian (Sutil; Anm. d. Red.) war und ich krachte ihm ins Auto." Auch Teamkollege Kamui Kobayashi kam nicht ohne Schaden über die Runden.

Der japanische Rennfahrer war nach einer leichten Kollision mit dem Lotus von Heikki Kovalainen mit einer ramponierten Nase unterwegs, fuhr aber dennoch als Zehnter über die Linie. "Kamui ging sehr geschickt vor", sagt Sauber und merkt an: "Er wusste, dass er an di Resta vorbei muss, hat es aber nicht zu früh gemacht. So konnte er noch einen Punkt sichern, der eigentlich nicht sicher war."