• 17.04.2011 12:31

Turbulentes Rennen für Sauber: Ein Punkt, zwei Strafen

Während Kobayashi in gewohnter kämpferischer Manier einen Zähler holte, machte es ihm Teamkollege Perez nach - wurde dafür aber von der Rennleitung bestraft

(Motorsport-Total.com) - Dank eines guten Rennens von Kamui Kobayashi verlässt das Sauber-Team China mit einem weiteren Punkt auf dem Konto. Kobayashi belegte im dritten Saisonrennen Platz zehn. Es war ein aufregendes Rennen auf dem Shanghai International Circuit, und dazu trug auch Sergio Perez bei. Wie Kobayashi kämpfte er vom Start bis ins Ziel um Positionen. Für zwei Zwischenfälle wurde er bestraft (Durchfahrtsstrafe und zehn Sekunden Stop-and-Go-Strafe) und kam schließlich als 17. ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Mit angeknackster Nase holte sich Kobayashi in Schanghai einen WM-Zähler

"Ich bin sehr froh, dass wir wenigstens diesen einen Punkt geholt haben", so Kobayashi. "Ich hatte einen wirklich guten Start und konnte einige Positionen gutmachen. Das war natürlich wichtig, nachdem ich mich so schlecht qualifiziert hatte."

"Als ich dann in Runde 14 versucht habe, Adrian (Sutil) nahe zu kommen, war ein anderes Auto im Weg. Ich denke, der Fahrer hat mich einfach übersehen. Wir haben uns berührt, und dabei habe ich mir das Loch in der Fahrzeugnase eingehandelt. Es war technisch kein Problem, damit weiterzufahren. Aber praktisch kam jede Menge Staub und Schmutz ins Cockpit. Mein weißer Overall war am Ende total verdreckt, aber das ist natürlich egal."

"Meinen zweiten Boxenstopp haben wir gegenüber der ursprünglichen Planung etwas vorgezogen, aber es war kein Problem, die verbleibenden 26 Runden mit der harten Mischung zu fahren. Ich muss allerdings zugeben, nachdem ich drei Runden vor Schluss Paul (Di Resta) überholt hatte, war der Gummi ziemlich hinüber."

"Mein Start an sich war in Ordnung", so Perez. "Aber dann bin ich überhaupt nicht gut durch die erste Kurve gekommen und habe Positionen verloren. Am allermeisten tut mir aber der Unfall mit Adrian (Sutil) leid - es tut mir leid für ihn und auch für mein Team."

"Zu diesem Zeitpunkt im Rennen wollte ich aus meinen Reifen das Beste herausholen und stand unter Druck von Witali (Petrow), also war ich recht aggressiv unterwegs. Leider ist mir das Heck ausgebrochen, als ich schon innen neben Adrian war, so hat es gekracht. Es ist wirklich schade, denn, wie ich gestern schon gesagt habe, an diesem Wochenende kam ich mit dem Auto viel besser zurecht als je zuvor."

"Es war ein spannendes Rennen", so Teamchef Peter Sauber. "Und es war heute für uns sehr schwer, Punkte zu holen. Insofern sind wir zufrieden, dass wir diesen einen Zähler mitnehmen können. Unser Auto hatte mehr Potenzial als diese Bilanz zeigt, aber beide Piloten sind über weite Distanzen im Stau gefahren."

James Key, Technischer Direktor, analysiert: "Es ist schön, hier mit einem weiteren Punkt im Gepäck abzureisen. Wir wussten, dass das von unseren Startplätzen aus nicht einfach werden würde. Beide Fahrer sind gute Rennen gefahren. Sergios Unfall war unglücklich, aber damit befassen wir uns später. Es war erst sein dritter Grand Prix, vielleicht war er etwas zu optimistisch. Wenn ich davon absehe, waren sein Rennen und sein Tempo aber wirklich gut."


Fotos: Sauber, Großer Preis von China, Sonntag


"Kamui hat die Aufgabe, am Ende sehr viele Runden mit den harten Reifen fahren zu müssen, hervorragend gelöst. Wir hatten ihn früh reingeholt, und er konnte damit umgehen. Wir freuen uns über den Punkt, den er für uns geholt hat."

"Das größere Bild zeigt, dass sich Mercedes hier gesteigert hat und jetzt in der WM vor uns liegt. Darauf müssen wir bestmöglich reagieren und zusehen, dass wir in der Türkei ein besseres Wochenende hinbekommen."

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