• 17.04.2011 12:28

  • von Marco Helgert

Toro Rosso: Enttäuscht und frustriert

Sebastien Buemi kämpfte einen aussichtslosen Kampf und wurde mit Extrastopp nur 14. - Jaime Alguersuari fiel als einziger Fahrer in China aus

(Motorsport-Total.com) - Die Freude nach dem Qualifying war bei Toro Rosso groß. Jaime Alguersuari startete als Siebter, Sebastien Buemi als Neunter. Doch die Rufe aus dem Team fielen sofort verhalten aus. Man erwartete bereits, dass man sich gegen die von hinten nachdrängende Konkurrenz kaum erwehren könnte. Doch im Rennen kam dann gänzlich unter die Räder der anderen.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Sebastien Buemi musste schnell einem Rückstand hinterherfahren

Buemi startete schon schlecht, fiel zurück, sein Auto wurde immer schwieriger zu fahren. Er holte einen neuen Frontflügel, um das Handling zu verbessern. Damit war ein besseres Ergebnis als Rang 14 nicht drin. Alguersuari war dagegen der einzige Fahrer, der in China einen Ausfall hinnehmen musste. Nach seinem ersten Stopp verlor er sein rechtes Hinterrad und musste aufgeben.

"Das war sicher nicht das Ergebnis, was wir erwartet hatten, daher bin ich enttäuscht und frustriert, keine Punkte geholt zu haben, obwohl innerhalb der Punkteränge startete", so Buemi. "Ich weiß nicht genau, was beim Start passierte. Ich hatte einen schlechten Start, machte aus meiner Sicht aber alles richtig. Wir müssen uns die Daten anschauen, ich hatte jedenfalls zu viel durchdrehende Räder."

Danach ging es für den Schweizer immer weiter zurück. "Danach überholte mich noch Heidfeld und ab einem bestimmten Punkt spürte ich vermehrtes Untersteuern. Das ging immer weiter bis zu dem Punkt, an dem das Fahren sehr schwierig wurde", fährt Buemi fort. "Wir entschieden uns, den Frontflügel zu wechseln. Mit diesem Zusatzstopp war im Rennen nichts mehr zu machen. Ohne diese Dinge hätten wir weit besser abschneiden können. Wir können uns nur darauf konzentrieren, wie wir in der Türkei einen Schritt nach vorn machen wollen."

"Ich hatte schon früh hinten mangelnden Grip, also kam ich früher als geplant zum ersten Stopp, um wieder Boden gutzumachen", so Alguersuari. "Doch sofort nach dem Verlassen der Box spürte ich, dass das Auto instabil war. Ich verlor die Radmutter und das Rad machte sich selbstständig. Ich konnte nichts tun. Ich hatte mir mehr erwartet. Aber dem Qualifying hatten wir auch schon heftig angefahrene Reifen. Ich startete auf meinem schlechtesten Satz und hoffte, gegen Ende noch einen Vorteil zu haben. Aber dazu kam es nicht."


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von China


"Keines unserer Autos hatte einen guten Start, damit verloren wir den Vorteil unserer guten Qualifyingleistung", so Chefingenieur Laurent Mekies. "Wir holten Jaime dann recht schnell an die Box, um ihn auf eine Dreistoppstrategie zu bringen. Aber er musste kurz danach aufgeben, weil er nach dem Stopp ein Rad verlor. Den genauen Grund für diesen Vorfall untersuchen wir noch."

Immerhin konnte der Franzose auch positive Aspekte erkennen. "Sebastien kam wenig später an die Box, als wir einen Schaden an seinem Frontflügel entdeckten", fährt er fort. "Wir holten ihn wieder rein, weil er so nicht weiterfahren konnte. Er fuhr dann ein starkes Rennen mit zwei Stopps. Nur so konnten wir wieder in den Rhythmus kommen, nachdem er schon 15 Runden nach dem Start so viel Zeit verlor. Er fuhr gut, überholte Maldonado und kam direkt hinter Barrichello ins Ziel."