Sauber jubelt über Platz vier von Heidfeld

Im T-Car fuhr Nick Heidfeld im Qualifying am A1-Ring auf Platz vier, während Frentzen (15.) mehr Benzin an Bord hatte

(Motorsport-Total.com) - Hält das Gesetz der Serie, dann wird Nick Heidfeld 2006 in Österreich auf der Pole Position stehen. Der Mönchengladbacher wurde heute im Qualifying auf dem A1-Ring sensationell Vierter, nachdem er in den vergangenen beiden Jahren schon Sechster und Fünfter der Startaufstellung gewesen ist.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld wuchs heute über sich hinaus, startet morgen aus Reihe zwei

"Quick Nick" entschloss sich nach den eher mäßigen Trainingsvorstellungen für eine geringe Benzinlast, wird morgen also früh den ersten seiner drei Boxenstopps antreten. Im Ersatzauto legte er im Einzelzeitfahren eine sehr starke Runde hin, mit der er sogar einen Ferrari und einen McLaren hinter sich lassen konnte. Das Podium visiert er deswegen zwar nicht an, aber einige Punkte sollten im Bereich des Möglichen liegen.

"Ich bin sehr glücklich mit diesem Resultat", strahlte er im Anschluss an die Session, "speziell unter solchen Umständen. Im Aufwärmtraining verspürte ich ein Problem mit dem Einsatzauto, also musste ich ins T-Car umsteigen. Ich danke dem Team für die gute Arbeit, denn das Auto war genau gleich, nur schneller!" Abheben wollte er aber nicht: "Mir ist schon klar, dass ein Barrichello mehr Benzin drin hat als ich, aber ich muss sicher nicht schon in der vierten oder fünften Runde reinkommen."

Auch Teamchef Peter Sauber zeigte sich "aus zwei Gründen" über den vierten Platz des 26-Jährigen glücklich: "Erstens musste Nick nach dem Warm-Up ins T-Car umsteigen, was uns wegen des neuen Reglements bis zu dem Zeitpunkt nicht erlaubt war, und dann erfordert es auch noch großes Vertrauen ins Auto und ins Team, unter solchen Umständen auf einer schnelle Runde alles zu geben. Gratulation an Nick ? er hat starke Nerven!"

"Heinz-Harald", ergänzte der Schweizer dann etwas nachdenklicher, "hatte wegen einer anderen Strategie nicht die Chance, ein ähnliches Resultat zu erzielen." Der Routinier, am Freitag phasenweise noch recht ordentlich unterwegs, kam heute mit dem Setup nie wirklich zurecht und entschloss sich deshalb dafür, den Tank relativ voll machen zu lassen, um im Rennen vielleicht doch noch die Wende zu schaffen.

Naturgemäß war Frentzen mit seinem 15. Platz und dem Rückstand von mehr als anderthalb Sekunden auf seinen Teamkollegen alles andere als happy. Gegenüber 'Premiere' sagte er, "ein, zwei Zehntel" wären noch drin gewesen, und über das Team ließ er folgendes Statement ausrichten: "Meine Position ist das, was ich nach dem Training am Morgen erwartet habe. Wir sind noch nicht glücklich mit der Balance und nehmen das Rennen daher sehr konservativ in Angriff."