• 31.05.2004 10:51

  • von Marco Helgert

Sato wehrt sich gegen Barrichellos Vorwürfe

BAR-Honda-Pilot Takuma Sato reagierte auf die Vorwürfe von Rubens Barrichello, sein Manöver sei "amateurhaft" gewesen

(Motorsport-Total.com) - Takuma Sato hatte auf dem Nürburgring die Chance, auf das Siegerpodest zu fahren. Doch der BAR-Honda-Pilot wollte offenbar zu viel. Am Ende der Start- und Zielgeraden versuchte er Rubens Barrichello im Ferrari auszubremsen, beide kollidierten und der Japaner musste bei seiner Mannschaft einen neuen Frontflügel abfassen. Damit war der Podestplatz schon passé, ein Motorschaden, der auch aus der Kollision resultieren könnte, beendete sein Rennen wenig später ganz.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Für Takuma Sato gehört es dazu, mutige Aktionen zu starten

Barrichello, der das Rennen hinter Michael Schumacher auf Rang zwei beendete, war von der Aktion Satos nur mäßig begeistert. "Ich finde, das Manöver war sehr amateurhaft von Sato, denn er war nie in einer Position, um überholen zu können", erklärt der Ferrari-Pilot nach dem Rennen. "Er hätte mich vielleicht auch so überholen können, denn er war schneller als ich, aber es hätte nicht in dieser Runde passieren müssen. In der Runde war er nicht dran."#w1#

Takuma Sato wiederum sah den Unfall mit völlig anderen Augen. "Ich musste lachen, als ich das gehört habe", so die Antwort des Japaners auf Barrichellos Äußerungen. "Ich hatte alles unter Kontrolle. Was er sagt, ist nicht wahr. Er hat sich die Wiederholung wohl nie angeschaut. Er hat mich einfach nicht gesehen."

Für den Japaner war es einfach zwingend, es genau zu diesem Zeitpunkt zu probieren. "Ich hatte frische Reifen und sehr viel Grip. Das Auto fühlte sich toll an", wird Sato von der 'BBC' zitiert. "Aber er hat nicht in die Rückspiegel geschaut." Die Kollision der beiden ist zudem ein Ausdruck des Motorsportverständnisses von Sato. "Es war einfach eine unglückliche Situation, aber in diesem Geschäft muss man mutig sein."

Rückendeckung erhielt der 27-Jährige von seinem Teamchef David Richards. "Dieser Sport braucht Helden", so der Engländer gegenüber 'Reuters'. "Er lebt von Leuten, die nicht ein Rennen durch Computerberechnungen des Vortages gewinnen, sondern die jede Möglichkeit ergreifen und bis zur letzten Runde kämpfen."