• 15.04.2002 14:16

  • von Reinhart Linke

Sato: "Ich hätte das Rennen gerne beendet"

Jordan-Honda-Fahrer Takuma Sato erlebte am Wochenende im italienischen Imola ein ständiges Auf und Ab

(Motorsport-Total.com) - Jordan-Honda-Fahrer Takuma Sato beendete am Sonntag in Imola zum zweiten Mal in seiner noch jungen Formel-1-Karriere vorzeitig ein Rennen nach einem technischen Defekt. Dabei hatte das Wochenende in Italien für den 25-Jährigen zunächst gut begonnen, als er am Freitag im Freien Training die Chance hatte, Erfahrungen mit einem Formel-1-Auto im Regen zu sammeln. "Es war sehr schön, mit einem Formel-1-Auto im Nassen zu fahren, weil dies selten vorkommt, es aber eine sehr gute Erfahrung ist", erklärte der Japaner auf seiner Website.

Titel-Bild zur News: Sato, Fisichella, Salo

Takuma Sato legte im Rennen in Imola nur fünf Runden zurück

"Es ist für mich kein Problem, im Nassen zu fahren, aber dann war's im Qualifikationstraining plötzlich trocken", fuhr "Taku" fort, der mit seinen Bridgestone-Reifen im Nassen gut zurecht kam. Im Qualifikationstraining blieb es aber trocken, so dass sich Takuma Sato mit 2,959 Sekunden Rückstand als 14. vor seinem Teamkollegen Giancarlo Fisichella qualifizieren konnte. Der vierfache Grand-Prix-Teilnehmer hatte zuvor auf Regen gehofft: "Wir zeigten, dass wir im Nassen konkurrenzfähig sind. Da es dann aber trocken war, hatten wir nur sehr wenig Zeit, um ein Trockensetup zu finden."

Während Giancarlo Fisichella seinen Einsatzwagen im Qualifikationstraining mit einem Hydraulikproblem vorzeitig abstellen musste, hatte auch der 1,63 Meter Große Takuma Sato im Abschlusstraining Probleme: "Ich hatte am Ende ein Getriebeproblem, welches das Team beheben konnte." Trotzdem war ehemalige BAR-Honda-Testfahrer mit Startplatz 14 zufrieden: "Es war das Beste, was ich hätte heute erreichen können."

Sato stoppte im Rennen ein Getriebeschaden

Auch für das Rennen hoffte Takuma Sato auf Regen: "Als ich in die Aufwärmrunde startete, gab es ein paar Regentropfen. Ich freute mich, weil die Bridgestone-Reifen im Nassen sehr gut waren. Aber wir starteten schließlich bei absolut trockenem Wetter. Der Start war nicht schlecht", erklärte Takuma Sato, der in der ersten Runde Plätze gutmachen konnte: "Ich überhole Heinz-Harald Frentzen in der ersten Kurve und überholte fast auch Olivier Panis, aber das war zu raffiniert."

So kam der Britische Formel-3-Meister von 2001 als 13. aus der ersten Runde zurück, musste in der zweiten Runde aber Arrows-Cosworth-Fahrer Heinz-Harald Frentzen wieder passieren lassen. Von nun an ging es weiter abwärts: "Ich konnte nicht mehr alle Gänge einlegen. Plötzlich verlor ich den Vortrieb, das war's. Ich fand dann zunächst noch den ersten Gang, aber keinen höheren mehr und fuhr an die Box. Das Team versuchte, das Problem zu beheben."

Sato: "Die Balance ist beim EJ12 schwierig zu finden

Takuma Sato ging so wieder auf die Strecke, "aber ich konnte wieder nur den ersten Gang finden und stellte das Auto dann am Rand der Strecke ab". Nach einem Elektronikdefekt in Melbourne schied der Japaner damit zum zweiten Mal in diesem Jahr vorzeitig aus. "Ich bin enttäuscht. Es ist eine große Schande, weil ich wirklich das Rennen beenden wollte. Von daher bin ich enttäuscht, aber es geht weiter."

Außerdem gab es auch positives aus Imola zu Berichten. Am Samstag konnte der Wahlbrite erstmals den verbesserten Honda-Motor einsetzen, den der japanische Motorenherstellern seinen Partnerteams in Imola zur Verfügung stellte. "Er ist definitiv besser", freute sich der Fahrer aus Tokio. "Es war allerdings schwierig, die richtige Balance für das Auto zu finden. Dies ist im Augenblick sehr schwierig, vor allem weil man hier in Imola die Randsteine so stark überfahren muss, wodurch das Auto instabil wird."