• 23.02.2002 09:59

  • von Reinhart Linke

Sato: "Ich bin aufgeregt"

Jordan-Honda-Fahrer Takuma Sato freut sich auf seine erste Formel-1-Saison und ist vom Sound des Honda-Motors begeistert

(Motorsport-Total.com) - Takuma Sato gibt am 3. März in Melbourne sein Formel-1-Debüt und blickt gespannt auf den Grand Prix von Australien. "Ich bin wirklich optimistisch", erklärte der 25-Jährige bei der Präsentation des neuen Jordan-Hondas am Freitag in Brüssel. "Ich bin aber ein wenig nervös vor meinem ersten Grand Prix. Ich hoffe, dass wir nah an der Spitze sein werden, aber wir haben noch viel Arbeit zu tun. Wir haben eine Menge lange Runs bei den Tests gefahren, ähnlich wie ein Rennen, also denke ich, dass wir irgendwo nah an der Spitze sein können."

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Jordan-Honda-Fahrer Takuma Sato ist vor seinem ersten Formel-1-Rennen aufgeregt

Eine richtige Rennsimulation bestritt der Formel-1-Neuling aber nur einmal ? am vergangenen Dienstag bei den Testfahrten im britischen Silverstone, wo Takuma Sato trotz der starken Belastungen in einem Formel-1-Auto keine körperlichen Beschwerden feststellen konnte. "Ich habe nur eine komplette Renndistanz zurückgelegt, was ich letzten Dienstag tat", berichtete der Japaner. "Es gab keine Probleme und ich hatte auch am Ende keine konditionellen Schwierigkeiten."

Obwohl der Jordan EJ12 eine Weiterentwicklung des Vorjahresautos ist, unterscheidet sich der Wagen von seinem Vorgänger, dem EJ11, durch die vorne sehr tief abfallende Nase deutlich ? ganz im Gegensatz zu vielen anderen 2002er-Autos, die ihren Vorgängern meist sehr ähnlich sehen. "Ich habe ein sehr gutes Gefühl mit dem Auto", fuhr der Mann aus Tokio fort. "Alles ist neu: Chassis, Motor. Also hatten wir die typischen Probleme bei den ersten Testfahrten, die mit einem neuen Auto auftreten. Aber jetzt haben wir sie aussortiert. Das Abtriebsniveau scheint viel höher zu sein als beim EJ11."

Probleme hatte Takuma Sato vor allem am Anfang, als der EJ12 noch neu war. Da fand der Britische Formel-3-Meister zunächst keine optimale Sitzposition. Außerdem gab es einige technische Probleme am Auto, die mit Verlauf der Testfahrten aber aussortiert werden konnten. "Am Anfang der Testfahrten fühlte sich das Auto etwas nervös an, doch dann fanden wir eine Menge Verbesserungen", erklärte der Hobbyradrennfahrer. "Beim letzten Test in Silverstone haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht. Zum Beispiel ist das Auto jetzt viel stabiler. Das gesamte aerodynamische Paket ist viel besser als vorher und das Auto fühlt sich in schnellen Kurven sehr gut an."

Besonders beeindruckt ist der 1,63 Meter große Fahrer vom Sound des Honda-V10-Motors. "Mit einem großen Auspuffrohr hört sich der Motor sehr gut an!", schwärmte Takuma Sato. "Er fährt sich sehr ruhig." Gleichzeitig weiß er aber auch, dass auf Motorenpartner Honda noch viel Arbeit zu kommt: "Weil es sich aber um ein neues Konzept handelt weiß Honda, dass es noch viel Entwicklungsarbeit zu tun gibt."

Nun sind es nur noch wenige Tage, ehe am Ende der Boxengasse von Melbourne am kommenden Freitag erstmals die Ampeln auf grün geschaltet werden. Dann wird Takuma Sato versuchen, so viele Runden auf der für ihn neuen 5,302 Kilometer langen Strecke zurückzulegen, aber auch noch Boxenstopps mit seiner Mannschaft üben, die er vorher noch nicht kannte. "Es ist eine neue Erfahrung für mich, aber es ist machbar", erklärte der Japaner. "Der größte Unterschied für mich ist das hohe Technologieniveau in der Formel 1. Melbourne wird schwierig, weil ich dort vorher noch nie gewesen bin. Es wird hart, aber ich bin optimistisch."