• 07.06.2003 11:50

  • von Marcus Kollmann

Sam Michael: Montoyas Siegeswille größer als "Schumis"

Der australische Chefingenieur von BMW-Williams spricht über die Stärken und Schwächen von Juan-Pablo Montoya

(Motorsport-Total.com) - Wenn ein Team oder ein Fahrer nicht die Leistung abliefert die die Verantwortlichen erwarten oder sich die Fans wünschen, dann gibt es meist verschiedene Gründe die als Erklärung dafür herhalten müssen. Solche die vordergründig betrachtet ausschlaggebender sind als die anderen und eben auch jene die eine Rolle spielen, wenngleich nur eine untergeordnete.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams)

Montoyas Siegeswille hat Chefingenieur Sam Michael beeindruckt

Zu ersten Kategorie wird heute die Gesamtkonkurrenzfähigkeit des Fahrer-Auto-Reifen-Pakets gezählt, doch auch die Piloten selbst müssen ihre Leistung genau dann abrufen können wenn es notwendig ist. Letzteres, so bewies Juan-Pablo Montoya mit sieben Pole Positionen im Vorjahr eindrucksvoll, ist für ihn kein Problem wenn es darauf ankommt. Doch wie bei jedem anderen Fahrer auch, so gab es am Kolumbianer Seiten mit denen sein Team nicht immer ganz zufrieden war.

Nach dem Sieg im Fürstentum, seinem zweiten Erfolg in der Formel 1, äußerte nun WilliamsF1-Chefingenieur Sam Michael, dass "JPM" sich über die Wintermonate in seiner Einstellung zum Positiven verändert habe.

"Juan-Pablo hat sich verbessert und ich denke, dass seine Einstellung jetzt eine ganz andere ist", wird Michael von der englischsprachigen Motorsportpresse zitiert. "Er ist jetzt beim Testen sehr methodisch und leistet gute Arbeit", konkretisiert der Australier, dass man mit dem Engagement, welches Montoya anfangs den immer wichtiger werdenden Testfahrten entgegenbrachte, nicht sonderlich zufrieden war.

Über den Winter gab es deshalb auch ein paar Gespräche zwischen dem 27-jährigen Fahrer und dem Team, heißt es. Michael bestätigte dies nun, räumte dabei aber ein, dass Montoya von alleine darauf gekommen sei sich ändern zu müssen.

In einer ganz anderen Sache, dem Siegeswillen, ist man mit dem Kolumbianer aber schon immer äußerst zufrieden gewesen: "Das ist die wichtigste Sache für ihn", so der Chefingenieur, der fest überzeugt ist, dass Montoya in dieser Beziehung den amtierenden Weltmeister Michael Schumacher schon längst geschlagen hat, abschließend.