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Safety-Car: Mayländer lauert hinter der letzten Kurve

Bei jedem Start steht Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer auf der Strecke, um das Feld abzufangen, macht sich allerdings meistens wieder aus dem Staub

(Motorsport-Total.com) - Er hat einen der aufregendsten Jobs der Welt, und doch hofft er stets, dass er ihn nicht ausüben muss: Bernd Mayländer fährt seit vielen Jahren mit dem Safety-Car vor dem Formel-1-Feld her, wenn Sicherheitsaspekte ein freies Rennen nicht ermöglichen. Geschieht ein schwerer Unfall oder müssen Streckenposten wichtige Arbeiten erledigen, dann fährt der Deutsche mit seinem Gefährt auf die Strecke und bremst das Feld ein.

Titel-Bild zur News: Bernd Mayländer

Bernd Mayländer ist seit dem Jahr 2000 der offizielle Safety-Car-Fahrer der Formel 1 Zoom

Doch selbst, wenn sein Einsatz im Rennen nicht benötigt wird, ist er doch bei jedem Grand Prix auf der Strecke und hat seine gewissen Routinen zu erledigen. So sitzt er bei jedem Start bereits mit laufendem Motor im Auto und blickt auf das Geschehen. "Wir haben für den Start eine spezielle Parkposition", erzählt er bei 'ServusTV'. In Monza war das beispielsweise vor der Parabolica. "Sollte ein Unfall direkt am Start oder in der ersten Kurve passieren, dann können wir die Fahrzeuge gleich abfangen."

"Passiert in den ersten zwei, drei Kurven nichts, fahre ich zurück in meine normale Parkposition, die sich im Normalfall am Ende der Boxengasse befindet", schildert er seinen hoffentlich letzten Einsatz in einem Rennen. In Monza musste Mayländer zumindest in der Formel 1 nicht ausrücken, dabei stehen die Chancen dort eigentlich ziemlich gut für einen Safety-Car-Einsatz, denn besonders am Start kann es hier sehr eng werden: "In Monza weiß man, dass es am Start hohe Geschwindigkeiten gibt und dass die Schikane sehr eng ist", sagt er und verweist auf die Rahmenrennserien, in denen es am Start ordentlich zur Sache ging.

Im kommenden Jahr muss sich Mayländer eventuell auf eine Neuerung einstellen. Aktuell wird noch über die Einführung von stehenden Re-Starts nach einer Safety-Car-Phase diskutiert. Besiegelt ist das allerdings noch nicht: "Ich weiß nicht, wie der Stand der Dinge ist, denn es muss auch vom Weltrat abgesegnet werden. Der steht noch aus", erklärt der ehemalige DTM-Pilot. "Es wird nicht einfach so von der FIA entschieden, es haben auch Fahrer und Teams Mitspracherecht."

Der 43-Jährige nimmt es jedenfalls, wie es kommt. Großen Einfluss auf seine Arbeit hätte eine entsprechende Regeländerung allerdings sowieso nicht, wie er sagt: "Für mich persönlich würde sich gar nichts ändern, was den Safety-Car-Ablauf betrifft. Ich komme ganz normal in die Box rein, wenn die Safety-Car-Phase wieder vorbei ist." Erst danach würde die neue Prozedur in Kraft treten. Machten sich die Fahrer bisher für einen fliegenden Start bereit, so würden sie sich dann stattdessen in der Startaufstellung einreihen.

Allerdings sollen beide Varianten zum Einsatz kommen. Doch wann wird stehend und wann fliegend gestartet? "Wenn einige Runden gefahren wurden, wird ein stehender Start gemacht, passiert es innerhalb von zwei Runden wieder, würde ein fliegender Start gemacht werden", sagt Mayländer, wartet aber ab: "Darüber wird noch diskutiert."

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