Rosberg: Stallduell mit Hamilton "ein gesunder Kampf"

Nico Rosberg erklärt, dass das teaminterne Duell mit Lewis Hamilton "ganz anders" ist als mit Michael Schumacher, und sieht die Herausforderung positiv

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg kann sich in Hinblick auf seine Teamkollegen nicht über mangelnde Herausforderungen beklagen: Mit Michael Schumacher und aktuelle Lewis Hamilton musste er sich bei Mercedes gegen zwei absolute Topstars beweisen, sein erster Formel-1-Teamkollege war mit Mark Webber immerhin ein späterer Grand-Prix-Sieger und Beinahe-Weltmeister.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Lewis Hamilton

Gutes Verhältnis: Nico Rosberg und Lewis Hamilton sind seit langem Weggefährten Zoom

Vor allem die Mercedes-Ära hat aber dazu beigetragen, dass Rosberg nun zu den stärksten Fahrern der Formel 1 gezählt wird. Gegen Rekord-Weltmeister Schumacher setzte er sich meist durch, mit Hamilton, den er bereits aus Kart-Zeiten als Teamkollege kennt, befindet er sich auf Augenhöhe.

Turnschuhe statt Haribo

Für den Wiesbadener hat sich die teaminterne Situation im Vergleich zum Vorjahr mit Schumacher "komplett geändert. Ähnlich ist, dass beide eine große Herausforderung darstellen - in vielerlei Hinsicht, nicht nur, was den Speed auf der Strecke darstellt, sondern in allen Belangen", sagt er gegenüber 'Formula1.com'.

Der größte Unterschied? "Der eine ist ein Haribo-Liebhaber und der andere ein Turnschuh-Enthusiast", scherzt Rosberg. Welcher Teamkollege stärker ist, will der Mercedes-Pilot nicht sagen: "Die Situation hat sich so stark geändert, das will ich gar nicht vergleichen." Hamilton sei "extrem schnell - einer der besten Fahrer in der Formel 1. Es ist sehr eng zwischen uns."

Hamiltons bessere Erfolgsbilanz kein Problem für Rosberg

Damit habe er aber kein Problem, denn "deswegen bin ich hier - wegen des Wettbewerbs, auch teamintern. Es funktioniert gut bei uns beiden." Das Stallduell bezeichnet Rosberg, der seine Stärken eher im technischen Bereich hat, während Hamilton als enormes Naturtalent gilt, als "gesunden Kampf. Das ist eine gute Sache, denn wir haben bei zwei ebenbürtigen Teamkollegen in der Vergangenheit auch schon das Gegenteil erlebt."

Dabei war der Großteil der Experten im Fahrerlager vor der Saison der Meinung, dass Rosberg, der in seiner Karriere bislang weniger erreicht hat als Weltmeister Hamilton, den kürzeren ziehen wird. Dass er vor der gemeinsamen Zeit bei Mercedes meist im Schatten des damaligen McLaren-Piloten stand, nimmt der Wiesbadener gelassen: "In dieser Zeit war ich immer der Meinung, dass ich großartige Arbeit leiste."