Webber "sehr nah" an Ferrari-Cockpit 2013

Eigentlich war Mark Webber sich mit Ferrari schon fast über einen Wechsel zur Scuderia einig, doch dann entschied sich der Australier für einen Verbleib bei Red Bull

(Motorsport-Total.com) - Mit Ablauf der Saison 2013 geht die Ära Mark Webber bei Red Bull nach sieben gemeinsamen Jahren zu Ende. Minardi, Jaguar, Williams und Red Bull heißen die Karrierestationen des Australiers in der Formel 1 - doch es hätte in diesem Jahr noch eine neue hinzukommen können. Denn Mark Webber lag ein Angebot von Ferrari vor, an der Seite von Fernando Alonso fahren zu dürfen. "Sehr nah", beschreibt er gegenüber 'Speedweek', wie nah er am roten Cockpit dran war.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa, Mark Webber, Fernando Alonso

Um ein Haar hätte Mark Webber auch zur roten Familie gehört Zoom

Selbst Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz erfuhr aus erster Hand, dass Webber mit einem Wechsel zu den Roten aus Maranello kokettierte. "Didi war immer gut zu mir, ich fand es nicht mehr als gerecht, ihn immer auf dem Laufenden zu halten", erklärt der 37-Jährige. Doch eine Einigung wurde letztendlich nie erzielt. "Sonst säße ich jetzt im Wagen von Felipe Massa und wäre auch 2014 Ferrari gefahren."

Statt zwei Jahre Ferrari wurde es für Webber doch nur ein Jahr bei Red Bull. "Ich hatte mir selber eine Frist gesetzt, bis wann ich wissen will, wie es mit mir weitergehen würde. Am Donnerstag vor dem Kanada-GP 2012 traf ich die Entscheidung - ich bleibe noch ein weiteres Jahr bei Red Bull." Dort hat er augenscheinlich auch das beste Auto im Feld, doch aktuell sieht er gegen Sebastian Vettel kein Land und konnte auch noch keinen Sieg einfahren.

Ferrari hängt derzeit bei zwei Saisonsiegen durch Fernando Alonso. Ob es Webber bei der Scuderia besser ergangen wäre, bleibt also nichts als Spekulation. Doch daran denkt Webber gar nicht: "Ich bereue kaum etwas, weil ich immer nach bestem Wissen und Gewissen gearbeitet habe", spricht er über die bisherigen Entscheidungen in seiner Karriere. Die letzte Entscheidung führt ihn 2014 zu Porsche, wo der 37-Jährige ein neues Zuhause suchen wird.

Mark Webber wäre der erste Australier in Diensten von Ferrari gewesen. Letztmalig so nah an ein Cockpit kam Ex-Weltmeister Alan Jones, der 1978 schon eine Absichtserklärung unterschrieben hatte, bevor man ihm doch den jungen Gilles Villeneuve vor die Nase setzte.