• 27.10.2013 14:48

  • von Fabian Hust

Mercedes jubelt über bisher bestes Saisonergebnis

Nico Rosberg beendete den Großen Preis von Indien nach einem starken Rennen auf dem Podium, sein Teamkollege Lewis Hamilton belegte Platz sechs

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg fuhr beim Großen Preis von Indien auf Platz zwei und erzielte damit den achten Podestplatz des Teams in der Saison 2013 und den ersten zweiten Rang in diesem Jahr. Teamkollege Lewis Hamilton belegte Platz sechs. Er steckte für einen Großteil des Rennens hinter dem langsameren Ferrari von Felipe Massa fest. Das Team fuhr insgesamt 26 Punkte ein und liegt nun mit 313 WM-Zählern wieder auf dem zweiten Platz in der Konstrukteurs-Wertung. Es ist das stärkste Mannschaftsergebnis des Teams seit dem Großen Preis von Belgien Ende August.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Nico Rosberg

Zumindest auf dem Podium konnte Rosberg Vettel eine kalte Dusche verpassen... Zoom

"Sebastian ist heute ein großartiges Rennen gefahren und sein vierter WM-Titel ist wohlverdient", lobt Rosberg. "Auch für unser Team war es ein sehr wichtiges Rennen. Wir sammelten viele Punkte und liegen nun wieder auf dem zweiten Platz in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Position bis zum Saisonende verteidigen können, denn das Team leistet großartige Arbeit und unser Auto ist gut - uns erwartet jedoch ein harter Kampf."

"Ich hatte heute eine gute Geschwindigkeit und wir trafen das Setup hier wirklich auf den Punkt genau. Das Team hat eine fantastische Strategie ausgewählt - dafür besten Dank an meine Jungs. Der einzige Wermutstropfen war, dass ich nach dem Start hinter Felipe Massa zurückfiel. Es war nicht einfach, ihn auf der Strecke zu überholen, dafür gelang es uns beim Boxenstopp. Unser Ziel an diesem Wochenende war, 'Best of the Rest' zu sein - das ist uns gelungen."

Hamiltons Auto war einfach nicht schnell genug

"Es ist schön", beginnt Hamilton seine Analyse, "dass wir im heutigen Rennen einige Punkte geholt haben, besonders natürlich durch Nicos Podestplatz, und nun wieder auf dem zweiten Platz in der Konstrukteurs-Wertung liegen. Das Auto war an diesem Wochenende recht gut, aber mein Rennen verlief leider enttäuschend."

"Ich gab alles, um Felipe Massa zu überholen, aber es war einfach nicht möglich. Leider zerstörte ich mir dabei meine Reifen. Ein sechster Platz ist niemals zufriedenstellend, aber es stehen noch drei Rennen in dieser Saison an und wir werden weiter Vollgas geben. Ich bin zuversichtlich, dass wir noch einige gute Ergebnisse einfahren können, um den zweiten Platz des Teams zu verteidigen - dafür werden wir bis zum Ende kämpfen."

"Nico fuhr ein sehr gutes Rennen", so Teamchef Ross Brawn. "Seine Strategie funktionierte perfekt und er erwischte die richtigen Lücken, um zu zeigen, wozu das Auto im Stande war. Der kritische Moment im Rennen von Lewis war, als er früh einen Platz gegen Felipe Massa verlor. Somit konnten wir im ersten Stint nicht unseren normalen Speed zeigen und dadurch keinen Vorsprung herausfahren."

Mercedes freut sich über die Rückkehr auf das Podium

"Als dann andere Fahrer, die hinter uns lagen, an die Box gingen, mussten wir unseren ersten Stopp einlegen, obwohl die Reifen noch viel länger gehalten hätten. Danach fehlte Lewis der nötige Top-Speed auf der Geraden, um Felipe zu überholen und dann die Performance des Autos voll auszuschöpfen. Das war natürlich enttäuschend für ihn, sollte aber nicht die gute Arbeit, die beide Fahrer und unsere Ingenieure an diesem Wochenende geleistet haben, überschatten. Wir konnten heute viele Punkte sammeln und wollen dies in den verbleibenden Rennen wiederholen."

"Nico hat ein richtig gutes Rennen gezeigt", so Toto Wolff, Geschäftsführender Direktor. "Er fuhr zum richtigen Zeitpunkt die richtige Pace und kontrollierte das Rennen als es darauf ankam. Es war ein tolles Gefühl, ihn wieder auf dem Podium zu sehen."

"Das Rennen von Lewis wurde bereits in der ersten Runde vorbestimmt und wir hatten heute einfach nicht den nötigen Top-Speed, um Felipe Massa auf der Strecke zu überholen. Wenn man für so viele Runden so nah hinter einem anderen Auto herfährt, ist das den Reifen nicht zuträglich. Aus diesem Grund bauten seine Reifen in den Schlussrunden so stark ab."

"So gesehen ist Platz sechs ein ordentliches Ergebnis, das uns wertvolle Punkte einbrachte. Im Vergleich zu unseren direkten Gegnern hatten wir ein gutes Rennen, aber es liegt noch ein langer Weg vor uns, bevor wir unser Ziel erreicht haben. Es gibt keinen Raum für Selbstzufriedenheit und wir wollen auch an den verbleibenden drei Rennwochenenden in dieser Saison starke Ergebnisse erzielen."