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Rosberg: "Ich war in China komplett auf mich allein gestellt"
Nico Rosberg erklärt, warum er in China keine Konkurrenz für Teamkollege Lewis Hamilton war - Schuld war die Telemetrie seines Fahrzeugs
(Motorsport-Total.com) - Als vor drei Wochen das Rennen in China zu Ende war, zeigte sich Nico Rosberg zufrieden mit dem zweiten Platz, wenn auch ein bitterer Beigeschmack vom Rennwochenende blieb. "Schon das Training im Regen hatte aus verschiedenen Gründen nicht gut funktioniert. Teilweise habe ich keinen guten Job gemacht, teilweise gab es aber auch technische Probleme. Deswegen wurde ich nur Vierter", so Rosberg. "Trotzdem war es toll zu sehen, dass wir immer noch so stark waren wie schon die ganze Saison."

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Rosberg hofft, dass es für ihn in Spanien wieder besser läuft Zoom
Im Rennen lief es dann ebenfalls nicht reibungslos für den Deutschen: "Die Telemetrie-Übertragung zwischen dem Auto und meinen Ingenieuren ist komplett ausgefallen. Entsprechend konnten meine Techniker auch zu keinem Zeitpunkt sehen, was los ist. Und damit konnten sie mir auf der Strecke auch nicht helfen. Ich war komplett auf mich allein gestellt."
Nach schlechtem Start noch durch das Feld gekämpft
Schon am Start verlor Rosberg deswegen etliche Plätze. "Die Techniker konnten die Kupplungs-Einstellung nicht verändern, die du gerade beim Start brauchst. Deswegen hatte ich auch so einen furchtbaren Start und wurde bis nach der ersten Kurve auf Platz Sieben durchgereicht. Von da an habe ich mich aber durch das Feld gekämpft, und es war toll, das Rennen noch auf dem zweiten Platz zu beenden", erklärt Rosberg.
"Sonst verfolgen das Team und die Ingenieure über die Telemetrie immer, was in meinem Auto passiert. Während des Rennens helfen sie mir mit dem Spritverbrauch, dem Reifen-Luftdruck, verschiedenen Einstellungen, der Balance des Autos oder auch der Bremsbalance. In China hatte ich überhaupt keine dieser Hilfen. Ich musste also rein nach meinem Gefühl fahren und das alles selbst machen", so Rosberg.
Konservativ gefahren um Reifen nicht zu strapazieren
Selbst über die Reifen konnte das Team Rosberg keinerlei Info geben: "Normalerweise gibt es auf der Innenseite der Reifen auch noch Sensoren, die meinem Team jeden Druck zu jeder Zeit anzeigen. Der Reifen-Luftdruck ist enorm wichtig für die Performance des Autos, entsprechend vorsichtig war ich." Alles in allem sieht Rosberg den zweiten Platz am Ende des Rennens aber trotzdem positiv: "Das war die perfekte Schadensbegrenzung nach einem sehr mittelmäßigen Wochenende. Das zeigt aber auch, wie gut unser Auto ist und wie gut unser Team arbeitet."
Zwischen den Rennen trainierte Rosberg nicht nur. Als kleine seelische Widergutmachung durfte er zum Start der DTM-Saison am Hockenheimring am vergangenen Wochenende gleich wieder hinter ein Steuer klettern. "Es war mir eine große Ehre, den Mercedes des fünfmaligen Formel-1-Weltmeisters Juan Manuel Fangio von 1954 fahren zu dürfen", so Rosberg.
Der Mercedes-Pilot nutzte die Gunst der Stunde um den geschichtsträchtigen Moment selbst festzuhalten: "Mein PR-Manager hatte die Idee, dass ich ein 'Selfie' während der Fahrt mache und das Video und die Fotos waren auch wirklich gut. Niemand hat das vorher gemacht, also war das mal etwas Neues", sagt Rosberg zu seinem einmaligen Schnappschuss.

