Rosberg: "Der Ehrgeiz ist da"
Mercedes-Fahrer Nico Rosberg fühlt sich überaus wohl bei den Silberpfeilen und zeigt sich ganz besonders angetan von Teamchef Ross Brawn
(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg bereut es nicht, zum Saisonende 2009 seinen Abschied bei Williams eingereicht und wenig später bei Mercedes angedockt zu haben. Der junge Deutsche landete schließlich bereits im vergangenen Jahr mehrfach auf dem Treppchen, auch wenn die angestrebten größeren Erfolge bisher ausblieben. Die Stimmung bei den Silberpfeilen ist allerdings nach wie vor sehr positiv.

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Nico Rosberg fühlt sich wohl in seiner Haut als Fahrer beim Mercedes-Werksteam
Dies bekräftigt Rosberg gegenüber dem 'Tagesspiegel'. Er stehe nach wie vor vollkommen hinter seiner Entscheidung, für Mercedes zu fahren, "denn es ist traumhaft", meint Rosberg. "Das habe ich von Anfang an gesagt und das ist auch absolut so geblieben. Der Ehrgeiz ist bei allen da, Erfolg zu haben." Die große Stärke des Rennstalls sei jedenfalls nicht im technischen Bereich zu suchen.
Vielmehr seien es "die Menschen, die hier arbeiten", die das Rennprojekt zu etwas Besonderem machen, erklärt der 25-Jährige. "Das fängt bei Ross Brawn an, der immer irgendwie alles hinkriegt. Diese Überzeugung ist einfach da. Mein Verhältnis zu Ross ist sehr gut. Ich hatte Glück, dass er auch mir gegenüber sehr offen war." Die "alte Achse" zwischen "Schumi" und Brawn spiele keine Rolle.
Die beiden Formel-1-Routiniers waren erst bei Benetton und später bei Ferrari zu vielen Erfolgen gefahren, ehe sie sich bei Mercedes wieder trafen. "Dass Ross ein großer Fan von Michael ist, wirkt sich in der praktischen Arbeit nicht nachteilig auf mich aus", meint Rosberg, der sich im Vergleich zu Rekordchampion Schumacher nicht untergebuttert fühlt. Das Niveau des Teams sei viel wichtiger.
"Ich fand es nur schade, dass wir nicht insgesamt weiter nach vorne gekommen sind. Dass sich in den Medien mehr um Michael dreht als um mich, ist normal", findet Rosberg und hält abschließend fest: "Er ist von den Ergebnissen her der Beste aller Zeiten, da ist das doch logisch." Zumindest 2010 musste sich "Schumi" aber hinten anstellen: Rosberg entschied das Teamduell ganz klar für sich.

