Rosberg "110-prozentig" bereit für die Formel 1

Nico Rosberg wird nächstes Jahr für Williams-Cosworth fahren, muss aber erst noch zwei Konkurrenten um das zweite Cockpit ausstechen

(Motorsport-Total.com) - Bereits gestern hat Nico Rosberg gegenüber 'F1Total.com' bestätigt, dass er kommende Saison entweder als Freitags- oder als Stammfahrer für Williams-Cosworth in die Formel 1 aufsteigen wird, und heute verriet er weitere Details zu seinen Zukunftsaussichten. Zwar ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen, doch vieles spricht dafür, dass er 2006 neben Michael (Ferrari) und Ralf Schumacher (Toyota) sowie Nick Heidfeld (BMW) der vierte Deutsche in der Königsklasse sein wird.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg ist in Shanghai Gast in der BMW WilliamsF1 Team Garage

"Ob ich bereit bin? Ja, definitiv - 110-prozentig! Ich hoffe, dass ich Rennen fahren werde", erklärte Rosberg heute am Rande des Formel-1-Wochenendes in Shanghai, wo er von seinem künftigen Team schon mit den gängigsten Abläufen vertraut gemacht wird. "Ich habe meinen Wert dieses Jahr bewiesen, also sollte man mir eine Chance geben. Es geht noch zwischen Antonio (Pizzonia; Anm. d. Red.), mir und einem anderen Fahrer um das Cockpit."#w1#

Dass er 2006 zumindest als Freitagstestfahrer berücksichtigt wird, hat der amtierende GP2-Meister Anfang dieser Woche von Frank Williams persönlich erfahren. Die endgültige Entscheidung soll "in den nächsten ein bis zwei Wochen" fallen, kündigte er an. Und: "Dieses Jahr war großartig, denn man hat mir Gelegenheit gegeben, für Williams zu testen. Gemeinsam mit der GP2 war das die perfekte Kombination", erklärte Rosberg.

Dass er ein ähnliches Schicksal wie Vitantonio Liuzzi erleiden könnte, der 2004 die Formel 3000 nach Belieben dominiert hat und schon als angehender Superstar gefeiert wurde, diese Saison aber deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, glaubt der Sohn von Ex-Weltmeister Keke Rosberg übrigens nicht: "Ich bin nicht Liuzzi, also sollte man das nicht verallgemeinern. Es wird nicht allzu schwierig, denn bei den Tests habe ich technisch viel dazugelernt. Ich verstehe das Auto. Das sollte kein Problem sein", sagte er.

Ein Engagement als Teamkollege von Mark Webber wäre für den 20-Jährigen übrigens eine historisch beladene Neuauflage der erfolgreichen Karriere seines Vaters: "Es wäre sehr nett, für Williams zu fahren, denn dann hätten wir wieder Williams-Cosworth-Rosberg - und vor 24 Jahren (1982; Anm. d. Red.) war das ja eine weltmeisterliche Kombination. Das wäre eine schöne Sache", gab Rosberg jun. zu Protokoll. "Ich bin sicher, dass mein Vater auch sehr stolz auf mich wäre."