Romain Grosjean und der Ferrari-Traum: "Es braucht Geduld"

Romain Grosjean würde gern für ein Topteam fahren und beschreibt die Zeit bis zu Räikkönens Vertragsverlängerung: "Solange es Licht gibt, gibt es auch Hoffnung"

(Motorsport-Total.com) - Durch die Verlängerung des Ferrari-Vertrags von Kimi Räikkönen ist die Tür nach Maranello für einige andere Fahrer vorerst zugegangen. Allen voran Valtteri Bottas wurde mit dem italienischen Traditionsrennstall in Verbindung gebracht. Doch der Finne war nicht der einzige, der sich zumindest leise Hoffnungen auf das zweite Ferrari-Cockpit neben Sebastian Vettel machte. Auch Nico Hülkenberg, Daniel Ricciardo und Max Verstappen wurden gerüchteweise mit der Scuderia in Verbindung gebracht.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Wie so viele Formel-1-Piloten träumt auch Romain Grosjean von einer Zukunft in Rot Zoom

Aus Sicht von Romain Grosjean sind die Ereignisse der vergangenen Wochen und Monate völlig normal. Der bei Lotus unter Vertrag stehende Franzose bringt sich diesbezüglich nachträglich selbst ins Spiel. Auf die Frage, ob die Ferrari-Bekanntgabe vom Mittwoch auch Auswirkungen auf ihn selbst hatte, antwortet Grosjean mit einem Grinsen: "Nun, die Tür ist definitiv zugegangen."

Doch stand die Tür nach Maranello für den 29-jährigen Ex-Teamkollegen von Räikkönen überhaupt weit offen? "Ich weiß nicht, ob sie weit offen stand, aber solange es Licht gibt, gibt es auch Hoffnung", meint Grosjean vielsagend und holt aus: "Viele junge Fahrer, seien es Bottas, Hülkenberg, Ricciardo oder ich, träumen von einem Siegerauto und einem Siegerteam. Natürlich will man dort fahren". Schließlich sei es "für jeden Fahrer etwas Besonderes, in Rot antreten zu dürfen".

In der gemeinsamen Lotus-Zeit rückte Grosjean Räikkönen vor allem gegen Ende der zweiten Saison (2013) gehörig auf den Pelz, war teilweise sogar schneller als der Finne. Wirklich ernsthafte Chancen auf dessen Nachfolge bei Ferrari durfte sich der Franzose aber nicht machen. Was nicht heißt, dass er nicht trotzdem gern für eines der absoluten Topteams fahren würde.

Romain Grosjean und Kimi Räikkönen

2012 und 2013 fuhren Grosjean und Kimi Räikkönen gemeinsam für Lotus Zoom

"Ich habe gelernt, dass man in der Formel 1 Geduld haben muss. Das gilt sowohl für einen Rennsieg, denn man darf es nicht in der ersten Kurve mit der Brechstange versuchen", sagt Grosjean lachend mit Blick auf die von ihm ausgelöste Startkollision beim Grand Prix von Belgien 2012 und fügt hinzu: "In Bezug auf einen WM-Titel gilt vermutlich genau das Gleiche. Es braucht einfach Geduld."

Dass Ferrari ein weiteres Jahr an Räikkönen festhält, kann der Lotus-Pilot aus Sicht des italienischen Teams durchaus nachvollziehen: "Man kann die Entscheidung im Sinne der Stabilität im Team natürlich verstehen, vor allem, nachdem sie im vergangenen Winter weitreichende Veränderungen vorgenommen haben."

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