Force India: Ungarn-Defekte kein Thema mehr

(Motorsport-Total.com) - Mit einer großen Enttäuschung im Grand Prix von Ungarn hatte sich Force India in die Formel-1-Sommerpause verabschiedet. Nico Hülkenberg und Sergio Perez kamen beim Rennen in Budapest nicht ins Ziel. Mehr noch: Dem Team machten mehrere unerklärliche Defekte zu schaffen. Im Training flog Perez nach einen Aufhängungsschaden heftig ab, später war Hülkenberg wegen eines gebrochenen Frontflügels nur noch Passagier im VJM08.

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Es soll auch sportlich bergauf gehen: Sergio Perez beim Trackwalk in Spa Zoom

"Das spielt überhaupt keine Rolle mehr. Ich steige morgen ins Auto und bin hundert Prozent sicher, dass sie es verbessert haben. So etwas wird nicht mehr passieren", verschwendet der Deutsche an die Defekte keinen Gedanken mehr. Der Emmericher denkt positiv - also an die Stärken des Force India auf schnellen Strecken. Das Team war in den zurückliegenden Jahren vor allem in Spa und Monza oftmals bestens in Form. Vor sechs Jahren holte Giancarlo Fisichella in Belgien die Pole-Position und Rang zwei im Rennen.

"Mit 2009 kann man es nicht vergleichen. Damals war der Force India der Topspeed-König. Das ist jetzt nicht mehr der Fall", meint Hülkenberg. "Wir werden hier okay sein und können bestimmt auch gute Punkte holen, aber ich sehe Spa nicht als unser Ass in dieser Saison. Wir haben wieder einige neue Teile dabei, für Singapur kommen dann weitere Updates. Ich freue mich darauf. Alles, was sie über die B-Variante unseres Auto gesagt haben, ist tatsächlich eingetreten. Wenn es also so weitergeht, dann sieht es gut aus."

Kann man Red Bull in Belgien packen?

"Ich würde nicht so weit gehen und uns in den Top 5 oder Top 6 erwarten. Wir müssen erst einmal unsere Updates ausprobieren. Natürlich wollen wir möglichst viele Punkte einfahren. Wie gut werden wir am Ende sein? Ich weiß es wirklich nicht", sagt der 28-Jährige. "Red Bull wird hier ziemlich stark sein, die haben Performance gefunden. Williams wäre vielleicht ein Ziel für uns. In Ungarn waren wir nahe dran, ich war direkt hinter Valtteri und bin mit ihm auf Augenhöhe gefahren."

"Die beiden Rennen in Spa und Monza waren immer gut für uns. Wir haben die Hoffnung, dass wir auch in diesem Jahr starke Rennen abliefern können. Das wäre eine gute Grundlage vor der Abreise nach Singapur, wo unsere Updates kommen. Die Aussichten für die zweite Saisonhälfte sind nicht übel", meint Teamkollege Perez. "Wir müssen zusehen, dass bei uns vor allem am Samstag alles glatt läuft. Dann ist man am Sonntag in einer guten Ausgangsposition, sodass es selbst bei Regen besser laufen sollte."

"Die gesamte Plattform, die komplette Basis des Fahrzeuges ist in allen Bereichen besser geworden. Mal sehen, was für uns in der Konstrukteurs-WM noch möglich ist", so der Mexikaner. "Red Bull hatte zwar zuletzt in Ungarn ein bärenstarkes Wochenende, aber sie sind noch nicht zu weit weg. Vor Ungarn waren wir öfter mal vor denen. Wenn in der zweiten Saisonhälfte alles gut läuft, dann sollten wir Platz fünf verteidigen können - vielleicht kommen wir sogar noch weiter voran."