Romain Grosjean sorgt für Personal-Zuwanderung bei Haas
Dank der Verpflichtung von Lotus-Pilot Romain Grosjean ist das Neueinsteigerteam Haas F1 vor dem Formel-1-Debüt auch auf dem Arbeitsmarkt beliebter geworden
(Motorsport-Total.com) - Mit Spannung wird das erste Rennen von Formel-1-Neueinsteiger Haas F1 erwartet. Unter der Führung von Gründer Gene Haas und Teamchef Günther Steiner soll 2016 bereits eine Mannschaft antreten, die WM-Punkte einfahren kann. Dazu sollen auch die verpflichteten Piloten Romain Grosjean und Esteban Gutierrez beitragen. Die gehören zwar noch nicht zu den Spitzenpiloten, können aber schon einiges an Erfahrung mitbringen. Und vor allem Grosjean soll mit seinem Namen schon Vorteile verschafft haben.
© HaasF1Team
Mit Romain Grosjean hat sich Haas offensichtlich ein Zugpferd an Bord geholt Zoom
"Es ist schwieriger geworden, Leute anzulocken und ernst genommen zu werden, nachdem einige Teams in jüngster Vergangenheit Probleme hatten", spricht Steiner gegenüber 'Sky Sports F1' über Personalbeschaffungsmaßnahmen in einer Zeit, in der es Caterham nicht mehr aus der Insolvenz schaffte und Manor-Marussia nur gerade so in der Königsklasse verbleiben konnte. Neben finanziell geplagten Teams wie Sauber und Force India erscheint ein Neueinsteiger nicht als sicherer Arbeitsplatz.
Doch die Fabrik in Banbury (Großbritannien) und die Basis in Kannapolis (North Carolina) sollen bereits an Attraktivität gewonnen haben. Der Grund: der französische Rennfahrer Grosjean. "Romains Verpflichtung hat uns geholfen", verrät Steiner. "Die Leute sagten sich plötzlich: 'Wenn Romain Grosjean dem Team beitritt, einer der besten Formel-1-Fahrer, dann wird er schon wissen, was er tut, denn er ist ja schon lange im Geschäft'. Wir haben danach viele Bewerbungen erhalten."
Grosjean steht vor seiner fünften vollen Saison in der Formel 1. Der 29-Jährige machte zwar einst Schlagzeilen als "Crashkid", hat sich von diesem Image jedoch lösen können. Podiumsplatzierungen und Punkteränge scheinen mit ihm möglich. Zusammen mit dem Know-how, dass sich Gutierrez in seinem Jahr als Ersatzfahrer bei Ferrari aneignen konnte, ist bereits ein kompetentes Paket geschnürt worden sein, das durch entsprechendes Mechaniker- und Ingenieurs-Personal aufgestockt werden soll.
Für Stars der Boxenmauer sei es laut Steiner aber noch zu früh: "Es werden einige etablierte Leute kommen, aber keine großen Namen - kein Adrian Newey zum Beispiel."
Derweil laufen die Vorbereitungen auf den ersten großen Auftritt auf Hochtouren. "Mitte Januar werden wir mit der Produktion des Autos beginnen, Crashtests finden Anfang Januar statt", so Steiner. "Dann werden wir beginnen, es zusammenzubauen. Wir hoffen, am Tag vor den ersten Tests unsere erste Ausfahrt zu haben."
