Roberto Merhi will um sein Formel-1-Cockpit kämpfen

Durch die Ankunft von Fabio Leimer könnte einer der beiden Fahrer von Manor-Marussia sein Cockpit verlieren - Roberto Merhi zuletzt näher an Will Stevens dran

(Motorsport-Total.com) - Roberto Merhi ist seit dieser Saison einer der beiden Fahrer von Manor-Marussia. Seine bisher besten Ergebnisse waren zwei 16. und ein 15. Platz. Parallel dazu tritt der Spanier auch in der Formel-Renault 3,5 an. Bisher konnte Merhi aber nicht an die Leistungen des Vorjahres anknüpfen, denn 2014 wurde er hinter dem heutigen Toro-Rosso-Piloten Carlos Sainz und Red-Bull-Junior Pierre Gasly Meisterschaftsdritter.

Titel-Bild zur News: Roberto Merhi

Darf Roberto Merhi sein Cockpit behalten oder muss er es für Fabio Leimer räumen? Zoom

Offen ist, wie es mit Merhi in der Formel 1 weitergeht. Beim kleinen Manor-Marussia-Team ist es schwierig, sich mit guten Leistungen in Szene zu setzen. Außerdem bringt der 24-Jährige für sein Cockpit kein Geld mit. Es wird von Rennen zu Rennen entschieden, ob Merhi weiterfahren darf oder durch einen finanzkräftigen Fahrer ersetzt wird. Momentan ist entscheidend, dass Merhi überhaupt einen Fuß in der Formel 1 hat.

Vor dem Grand Prix von Kanada in Montreal änderten sich die Voraussetzungen. Der Schweizer Fabio Leimer, GP2-Meister von 2013, wurde von Manor-Marussia als dritter Fahrer vorgestellt. Ihm wurden auch Einsätze im Freitagstraining zugesagt, doch laut Sportdirektor Graeme Lowdon stehen die Details noch nicht fest, wo und wann Leimer für welchen Fahrer ins Cockpit darf.

Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass der Schweizer auch zum Stammpiloten befördert wird, wenn die Finanzen stimmen. Leimer-Manager Sven Mangold bestätigte gegenüber 'Blick.ch', dass er daran arbeitet, Sponsoren zu finden, damit es mit einem Renncockpit klappt. Weder Will Stevens noch Merhi wollen ihren Platz räumen, doch die Entscheidung liegt nicht in ihren Händen.

Sportlich gesehen war Stevens bisher etwas besser unterwegs, aber Merhi fand immer mehr den Anschluss. "Es geht auch um die Abstimmung", meint der Spanier gegenüber der 'Marca'. "Ich fühle mich jetzt wohler und kann mehr pushen. Auch das Team hat an meinem Auto gearbeitet, um den Unterschied zwischen Stevens und mir zu verringern."

Stevens hatte auch einen körperlichen Vorteil, denn der Brite ist um acht Zentimeter kleiner und war zu Saisonbeginn um rund 13 Kilogramm leichter. Merhi hat an seiner Fitness gearbeitet. Auch deshalb ist er Stevens auf der Strecke nähergekommen. "Jetzt hat er nicht mehr diesen großen Vorteil und wir sehen auch Fehler von ihm", meinte Merhi nach den Freien Trainings in Montreal.