Rob Smedley: Reifen waren Mercedes' Verderben in Ungarn

Williams' Rob Smedley sieht in den Pirelli-Reifen die Gründe für den mauen Auftritt von Mercedes in Ungarn: "Sie haben sie nicht verstanden"

(Motorsport-Total.com) - Dass Ferrari Mercedes beim vergangenen Grand Prix in Ungarn schlagen konnte, lag natürlich zum einen an der Fehlerkette bei den Silberpfeilen, zum anderen aber auch daran, dass Mercedes von den Pirelli-Reifen auf dem falschen Fuß erwischt worden ist, glaubt Williams' Leiter der Fahrzeugperformance, Rob Smedley.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Nico Rosberg

Dass Ferrari Mercedes davonziehen konnte, lag an den Reifen, meint Smedley Zoom

Ohne den Schaden an der MGU-K bei Kimi Räikkönen wäre es für Ferrari wohl ein Doppelerfolg geworden, denn er und Sebastian Vettel konnten im Rennen sogar von Nico Rosberg wegziehen. "Ich war überrascht, sie waren besonders schnell", meint Smedley über die Performance der Scuderia. Sein eigener Rennstall, der mit Ferrari um Rang zwei bei den Konstrukteuren kämpft, war am Hungaroring hingegen das andere Extrem und kam nicht einmal in die Punkte.

"Wenn man sich die Pace vom Freitag und vom Sonntag anschaut, dann sind wir ein Ausreißer in die eine Richtung, und sie sind ein Ausreißer in die andere Richtung", meint Smedley weiter. Ein Grund dafür könnten die Temperaturen gewesen sein, die am Sonntag deutlich kälter waren als an den beiden Tagen zuvor, doch eigentlich galt gerade Wärme als Hilfe für Ferrari, wie beim Vettel-Sieg in Sepang deutlich wurde.

"Wenn wir über Reifen reden, dann konnte man deutlich sehen, dass Ferrari die meiste Zeit schneller war als Mercedes - im Qualifying war das eindeutig nicht der Fall", so Smedley weiter. "Nicht dass es irgendein mindernder Faktor wäre, aber die Reifen sind nicht einfach zu verstehen. Mercedes hat sie in Ungarn nicht verstanden", so sein Urteil, warum die Silbernen in Budapest den Kürzeren gezogen haben. Auch bei Williams gab man zuletzt zu, Probleme mit den Reifen gehabt zu haben.


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